7,5 Jahre in den Knast

Serbischer ‘Scheich’ betrog Innsbrucker um 342.000 Euro

Tirol
29.03.2010 15:50
Als Ölscheich aus Saudi-Arabien, schwerreicher Diamantenhändler oder jüdischer Milliardär ist ein Serbe aufgetreten. Um Geldgierige und allzu Gutgläubige um Millionen zu betrügen. Mit einfachen Geldwechsel-Tricks gelang ihm dies bei einem Innsbrucker Ehepaar. Der "Scheich" wurde in Innsbruck zu 7,5 Jahren verurteilt.

Was der Serbe und Roma Zoran Sp. (53) da fabrizierte, heißt im Fachjargon: Rip-Deal. Hinter Zoran, alias Scheich Hassan Al Dino, standen eine Anbahner-Gruppe aus Wien sowie eine internationale Fälscherbande.

Die Anbahner suchten sorgfältig ihre Opfer aus: Gutgläubige Verschuldete. Die Fälscher sorgten für gefüllte Geldkoffer mit US-Dollars oder Euro. Aber nur die obersten paar Scheine. Der Rest: Blüten!

2008 fiel ein Innsbrucker Ehepaar auf den Scheich herein. Sie boten via Internet eine Liegenschaft zum Verkauf an. Hassan Al Dino gab vor, er verfüge über eine große Summe von 500-Euro-Scheinen aus einem Ölgeschäft. Für ihre (echten) 350.000 Euro versprach ihnen der hinterhältige Scheich 800.000 Euro im Koffer.

Übler Wechseltrick
Bei der Übergabe in einem Lokal in der Via Po 57 in Mailand waren nur jeweils die ersten zwei Scheine in jeder Reihe im Hassanschen Geldkoffer echt. Insgesamt 16 mal 500 Euro, also 8.000 Euro. Der Rest war Falschgeld. Die Innsbrucker, die echte 350.000 Euro mitgebracht hatten, erlitten somit einen Schaden von 342.000 Euro. Bei weiteren Opfern gelang dieselbe Masche nicht.

Vor Richter Michael Pilgram wollte sich der Angeklagte am Montag rechtfertigen: "Brauchte das Geld für den verschuldeten Sohn." Das Urteil - 7,5 Jahre haft - ist nicht rechtskräftig.

von Hans Licha, Tiroler Krone

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