EuGH-Urteil

Drogenschmuggler erhalten von Paris Entschädigung

Ausland
29.03.2010 15:05
Bei einem Schlag gegen Rauschgiftschmuggler hat Frankreich nach Ansicht des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte neun Seeleute zu lange festgehalten. Paris muss daher jedem der Männer 5.000 Euro Entschädigung zahlen - darunter drei Rauschgiftschmugglern.

Das Gericht gab seine Entscheidung am Montag in Straßburg bekannt. Die neun Seeleute hatten Frankreich wegen Freiheitsberaubung verklagt. Sie seien 13 Tage lang illegal an Bord festgehalten und nicht fristgerecht einem Richter vorgeführt worden.

Die französische Kriegsmarine hatte am 13. Juni 2002 vor dem westafrikanischen Inselstaat Kap Verde den unter kambodschanischer Flagge fahrenden Frachter "Winner" festgehalten.

Militäraktion genehmigt
An Bord waren neun Seeleute - vor allem aus der Ukraine, Rumänien und Chile. Kambodscha hatte die Militäraktion genehmigt, weil auf dem Frachter Rauschgift vermutet wurde.

Die "Winner" wurde nach Brest geleitet und die Besatzung am Ankunftstag, dem 26. Juni, vor den Untersuchungsrichter gebracht. Drei Seeleute wurden später wegen Rauschgiftschmuggels zu drei bis 20 Jahren Haft verurteilt, die sechs anderen wurden freigesprochen.

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