krone.at Logo
camera_altFranzose angeklagtSchönste Frau der Welt2 Verletzte gestorbenScheitert Konferenz?„Nehmt den Zug“
Nachrichten > Welt
17.05.2019 07:21

Franzose angeklagt

Anästhesist vergiftete 24 Patienten - neun starben

Video: krone.at

Ein französischer Mediziner steht im Verdacht, zahlreiche Patienten vergiftet zu haben, als sie hilflos am Operationstisch lagen: Der 47-jährige Anästhesist soll für 24 Herzstillstände verantwortlich zeichnen, neun Menschen starben in seiner Obhut während Routineeingriffen. Eines der Opfer war ein vierjähriger Bub, der zwei Herzstillstände überlebte - weil der Anästhesist das Kind beide Male reanimierte. Darin dürfte auch das Motiv zu finden sein: Die Ermittler haben den Verdacht, dass der Mann die Menschen vergiftete, um sie anschließend zu retten. 

Artikel teilen
Kommentare
0

Gegen den 47-jährigen Frederic Pechier wird bereits seit 2017 ermittelt. Der Mann hatte als Anästhesist in zwei Kliniken in der ostfranzösischen Stadt Besancon gearbeitet. Zwischen 2008 und 2017 hatten sieben seiner Patienten im Alter von 37 bis 53 Jahren bei Operationen einen Herzstillstand erlitten, zwei von ihnen waren gestorben.

Sieben Tote, mehrere andere lagen tagelang im Koma
Diese Woche wurde der 47-Jährige erneut festgenommen und von der Polizei zu 66 weiteren Verdachtsfällen befragt. In 17 Fällen habe sich der Verdacht bestätigt, sagte Staatsanwalt Etienne Manteaux am Donnerstag. Betroffen waren demnach Patienten im Alter von vier bis 80 Jahren, die wegen Routineeingriffen im OP waren. Die meisten von ihnen hätten während der Operation einen Herzstillstand erlitten. Sieben von ihnen starben, andere lagen den Angaben zufolge tagelang im Koma.

  • Frederic Pechier mit seinem Anwalt Randall Schwerdorffer
    Frederic Pechier mit seinem Anwalt Randall Schwerdorffer
    (Bild: AFP)

Patienten vergiftet, um sie im Anschluss zu retten?
Die Ermittler gehen davon aus, dass der Anästhesist die Patienten vergiftete, indem er ein Lokalanästhetikum oder Kalium in die Beutel mit dem Schmerzmittel Paracetamol oder für die Flüssigkeitszufuhr füllte. Eines der Opfer war ein vierjähriger Bub, der an den Mandeln operiert wurde. Er überlebte zwei Herzstillstände - der Anästhesist reanimierte das Kind beide Male. Wie „Franceinfo“ berichtet, haben die Ermittler den Verdacht, dass Pechier die Menschen vergiftete, um sie anschließend zu retten. 

Anwalt: Kein Fortschritt während zweijähriger Ermittlungen
Der Anwalt wies die Vorwürfe gegen seinen Mandanten zurück. Es bestehe zwar die Möglichkeit, dass der Arzt für die Todesfälle verantwortlich sei, sagte der Anwalt Jean-Yves Le Borgne. Es handle sich bisher aber nur um eine Hypothese. Bei den zweijährigen Ermittlungen sei „nichts“ herausgekommen. Der Arzt wurde am Donnerstagabend einem Haftrichter vorgeführt. Die Staatsanwaltschaft beantragte Untersuchungshaft. Bei einer Verurteilung muss Pechier mit einer lebenslangen Haftstrafe rechnen.

 krone.at
krone.at
(Bild: AP)
Weitere Todesopfer?
Taucher suchen vor Vulkaninsel nach Vermissten
(Bild: adobe.stock.com)
Luftfahrt wird grüner
Klimaschutz: Wir werden mehr fliegen als je zuvor
Fast wöchentlich gibt es Schreckensmeldungen über Flüchtlingsdramen im Mittelmeer. (Bild: AFP)
Schlepper profitieren
Studie: Gleich viele Tote trotz Seenotrettung
(Bild: ©pinkeyes - stock.adobe.com)
Ransomware-Infektion
Cyberangriff: New Orleans verhängt Ausnahmezustand
(Bild: APA/dpa/Matthias Balk)
Aus geparktem Auto
Daten über 29.000 Facebook-Mitarbeiter gestohlen
Ähnliche Themen:
Polizei
Herzstillstand
Top-3
(der letzten 72 Stunden)

Gelesen

Kommentiert
1
Gewinnspiele
Die täglichen Gewinner vom „Krone“-Adventkalender
185.105 mal gelesen
(Bild: AdobeStock, Kronen Zeitung, krone.at-Grafik)
2
Wien
13 Jahre Haft für Ex-Miss-Vienna-Kandidatin
133.536 mal gelesen
Die Ex-Miss-Vienna-Kandidatin vor Gericht (Bild: Martin A. Jöchl)
3
Wien
Terroranschlag in Wien gerade noch vereitelt?
131.669 mal gelesen
(Bild: APA/ROLAND SCHLAGER (Symbolbild))
1
Österreich
Blauer Absturz: FPÖ erstmals hinter den Grünen
1337 mal kommentiert
(Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)
2
Österreich
Das war‘s! FPÖ schmeißt Strache endgültig raus
855 mal kommentiert
(Bild: APA/HERBERT NEUBAUER, APA/HELMUT FOHRINGER, APA/ROBERT JAEGER, stock.adobe.com, krone.at-Gafik)
3
Welt
Johnsons Brexit „wird wohl Schock für die Leute“
822 mal kommentiert
(Bild: APA/AFP/DANIEL LEAL-OLIVAS, AP, krone.at-Grafik)
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).

Newsletter
Wien
Eingeloggt als
Profil-Verwaltung
Desktop Version Werbung Impressum
Datenschutz Offenlegung Print
Das Logo der Kronen Zeitung
oder
account_circle
lockvisibility
Sie haben noch kein Konto?
oder
email
account_circle
lockvisibility
lockvisibility
Sie haben schon ein Konto?
Passwort zurücksetzen
account_circle
Zurück zur
Neues Passwort festlegen
lockvisibility
lockvisibility

Um Ihre Registrierung abzuschließen, wählen Sie bitte einen Benutzernamen!

account_circle
account_circle
lockvisibility
Nachrichten aus meinem Bundesland
Um unsere Leser näher an den Ort des Geschehens zu bringen, rücken wir regionale Inhalte noch weiter in den Vordergrund. Durch die Angabe Ihres Bundeslands geben Sie uns die Möglichkeit, Ihr Leseerlebnis nachhaltig zu steigern und Sie mit lokalen Nachrichten zu versorgen.
Bundesland auswählen:
krone.at Logo

Wir benötigen Ihr Einverständnis, um Ihnen auch weiterhin vollen Zugriff auf unser Angebot zu ermöglichen.

Darstellung externer Inhalte

Um Ihnen redaktionelle Inhalte detailliert und umfangreich aufzubereiten und so Ihr Leseerlebnis zu verbessern, nutzen wir Beiträge aus sozialen Netzwerken (z. B. Facebook) und anderen Applikationen (z. B. Google Maps).

Darstellung personalisierter Inhalte

Durch die Nutzung von Cookies, JavaScript und ähnlichen Technologien haben wir mit unseren qualifizierten Partnern die Möglichkeit, Ihnen personalisierte Werbung zu zeigen.

Sollten Sie die Verarbeitung Ihrer Daten reduzieren wollen, können Sie uns auch als ePaper oder Printausgabe lesen. Weiter zum Abo-Shop.

Nähere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzinformation und den Cookie-Informationen.

Ihre Cookies sind deaktiviert. Die Seite wird daher möglicherweise nicht korrekt angezeigt.