Grödigs-Ex-Bürgermeister Richard Hemetsberger kennt das Problem: „Als die Firma Auto-Teile-Klein bei uns erweitern wollte, scheiterte das auch an den hohen Grundkosten.“ Während der Industrie-Grund in Grödig nicht unter 250 € pro zu haben ist, bieten die Oberösterreicher im benachbarten Lengau den Quadratmeter schon um 74 € an.
Neumarkts Bürgermeister Adolf Rieger: „Wir haben gemeinsam mit Straßwalchen und Lochen-Lengau die INKOBA gegründet, eine interkommunale Betriebsansiedlungsgesellschaft. Wer bei uns in Salzburg keinen Grund findet, den reichen wir ins benachbarte Oberösterreich weiter. Das ist uns immer noch lieber, als würden wir den Betrieb für die Region komplett verlieren.“
Täglichen Stau gib uns heute - unvermeidbar?
Dadurch wachsen auch die Pendlerströme immer weiter an, oft auch in umgekehrte Richtung – weg von Salzburg. 17.300 Menschen werden so täglich zu Auspendlern aus der Stadt Salzburg hinaus. Die weitaus größere Zahl (2017: 96.000 täglich) kommt aber aus den Bezirken rund um Salzburg, dem benachbarten Oberösterreich und aus Bayern. Und zwar per Bahn, Bus oder mit dem eigenen Pkw: Wobei letzteres stets die schlechteste Lösung ist: Längst sind Staumeldungen auf der Lamprechtshausener Straße ab Anthering, bei Eugendorf oder an der Mattseer Landesstraße von Obertrum her Alltags-Routine.
Eine Entlastung per Bahn ist erst 2021 in Sicht
Die meisten Pendler (rund 9000) zählt man im Korridor von Straßwalchen über Thalgau bis Elixhausen in die Stadt, gefolgt von der Route über Oberndorf (5200) sowie aus Wals und Großgmain (4950).
Zumindest eine Entlastung ist in Sicht: Wenn ab 2021 die Mattigtalbahn verlängert ist, wird Neumarkt zur Drehscheibe im Nahverkehr: 180 Züge und ebenso viele Busse halten hier. Bgm. Rieger: „Dann geht es per Bahn in 17 Minuten nach Salzburg. Und man muss nicht mehr mit dem Bus oder Pkw im Stau stehen.“
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