Premiere im Lungau: In der Großsporthalle in Tamsweg werden sich am 15. Juni alle Kommunalpolitiker des Bezirkes treffen. Informationen von Experten und eine Abstimmung in allen Gemeindevertretungen stehen am Programm. Der Lungau will ein Signal für die Zukunft setzen. „Wir haben vor der Wahl versprochen, dass wir die künftigen Gemeindevertreter darüber abstimmen lassen“, so der Regionalverbandsobmann und St. Michaeler Ortschef Manfred Sampl. Die Zeitspanne ist noch offen. Sampl: „Ich glaube, dass ein einheitlicher Kurs für die nächsten 15 Jahre Sinn macht.“ In Weißpriach, der Standortgemeinde der gerade intensiv diskutierten Windräder, reagiert Bürgermeister Peter Bogensperger verstimmt auf das „Wind-Voting“: „Für uns ist das nicht bindend.“ Vom Land zeigt er sich enttäuscht: „Zuerst sind wir ermutigt worden. Jetzt hat sich die Stimmung gedreht und bei uns meldet sich keiner mehr.“ Im Räumlichen Entwicklungskonzept der Gemeinde seien die Weichen gestellt.
Ein Kenner, der sich viel mit Windenergie und der Alpenkonvention beschäftigt, ist Herbert Jungwirth vom Alpenverein in Oberösterreich. Mehr als 40 Vorträge hat er in Österreich zu dem Thema schon gehalten. Hot-Spot ist derzeit die Steiermark, wo rund 400 Stahlmonster errichtet werden sollen. Die Vorschriften in der Errichtung unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland.Teilweise reiche schon „ein Mailüfterl“, um Anlagen bauen zu dürfen. Einen „Windmasterplan“ gibt es in Salzburg nicht, nur allgemein formulierte Energie-Ziele. Wesentliche Knackpunkte: Der Wind ist in hohen Lagen böig und nicht so ertragreich. Stahlmonster stören sanften Tourismus.
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