Am Ende eingebrochen

0:4! Kickert-Show gegen die Schweiz war zu wenig

Eishockey
14.05.2019 23:02

Österreich hat bei der Eishockey-WM in der Slowakei auch das dritte Spiel verloren. Die ÖEHV-Auswahl unterlag am Dienstag in Bratislava Vizeweltmeister Schweiz mit 0:2 (0:1,0:0,0:3). Kevin Fiala (20.), Roman Josi (54.), Philipp Kurashev (59./PP) und Sven Andrighetto (60./PP) schossen die Schweizer zum verdienten Sieg. Nach einem Tag Pause geht es für Österreich am Donnerstag (16.15 Uhr) gegen Titelverteidiger Schweden weiter.

Österreichs Teamchef Roger Bader wartete vorm Duell mit seinem Heimatland mit lauter Rochaden auf: Im Tor stand wieder David Kickert, dazu kamen Alexander Cijan und Benjamin Baumgartner erstmals zum Einsatz - im Gegenzug landeten Konstantin Komarek (Hüftblessur) und auch Thomas Hundertpfund auf der Tribüne. Bader krempelte zudem alle Abwehr- und Sturmformationen um, spannte NHL-Crack Michael Raffl mit Bruder Thomas und Haudum zusammen.

Im ersten Drittel ließ der Außenseiter defensiv wenig zu, hatte die Schweizer Offensiv-Stars gut im Griff, ließ kaum Torchancen zu und überstand auch zwei Unterzahl-Spiele ohne Gegentor. Die Versuche von Fiala und Hofmann entschärfte Kickert, auf der Gegenseite war Berra bei einem Schuss aus der Drehung von Ganahl zur Stelle (18.). Österreich ließ seinerseits ein vierminütiges Powerplay ungenützt, kassierte 33 Sekunden vor Drittelende das unnötige 0:1: Fiala ließ sich nach Hischier-Zuspiel nicht zweimal bitten, schloss freistehend zur Führung für die Schweizer ab.

Der Druck der Eidgenossen nahm im zweiten Drittel zu, was auch 22:4-Torschüsse im Mittelabschnitt belegten - zwingend wurde der amtierende Vize-Weltmeister trotz der klaren Überlegenheit aber nur selten. Kickert war bei den Schüssen von Hofmann (22.), Martschini (25., 37.), Moser (27., 35.) und Josi (36.) zur Stelle, verhinderte mit einer sehr überzeugenden Vorstellung den Zwei-Tore-Rückstand. Auf der Gegenseite scheiterte Michael Raffl bei einer der wenigen Chancen für sein Team an Berra (38.).

Im Schlussdrittel hatte die Schweiz bei einem Baumgartner-Schuss im Powerplay Glück (45.), kam 20 Sekunden lang zu einer 5:3-Überlegenheit. Just in dieser Phase ließ sich Thomas Raffl zu einer Zwei-Minuten-Strafe hinreißen - die Chance war dahin. Wenig später war das Bader-Team für zwölf Sekunden nur zu dritt, die Schweiz machte gottlob nichts daraus, aber im Finish den Sack zu: Bei einem abgefälschten Josi-Schuss war auch Kickert machtlos (54.).,

Am Ende trafen noch Kuraschew (59.) und Andrighetto (60.), Bei Österreich sah man schon die Müdigkeit mitspielen. Außer beim überragenden David Kickert.

Schweiz - Österreich 4:0 (1:0,0:0,3:0). Bratislava, Ondrej Nepela Arena, 4.488.
Tore: Fiala (20.), Josi (54.), Kurashev (59./PP), Andrighetto (60./PP2).
Strafen: 8 plus 12 Disziplinar Weber bzw. 16 plus 10 Disziplinar Herburger.

Schweiz: Berra - Weber, Josi; J. Moser, Diaz; Frick, Loeffel; Fora - Fiala, Hischier, Praplan; Martschini, Kuraschew, Hofmann; Scherwey Haas, Andrighetto; Ambühl, Bertschy, S. Moser; Rod

Österreich: Kickert - Schlacher, Pallestrang; Schuming, Heinrich; Peter, Wolf; Unterweger, Strong - Ganahl, Herburger, Schneider; Th. Raffl, M. Raffl, Hofer; Haudum, Baumgartner, Zwerger; Cijan, Rauchenwald, Obrist

Christian Reichel, Bratislava, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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