Instrumente aus Eis

Greenpeace gab das nördlichste Konzert der Welt

Ausland
15.05.2019 08:00

Für dieses Konzert mussten sich die Musiker warm anziehen! Gemeinsam mit Greenpeace hatten sie das nördlichste Konzert organisiert, das jemals stattgefunden hat. Passend zu dem frostigen Veranstaltungsort bestanden die Musikinstrumente aus Eis. Der Song wurde eigens für diesen Anlass komponiert.

Eine sehr kreative Idee ließ sich die Umweltschutzorganisation einfallen, um auf den Schutz der Arktis aufmerksam zu machen: Bei minus zwölf Grad Celsius trotzten Musiker aus Norwegen der klirrenden Kälte, um das Lied „Ocean Memories“ zum Besten zu geben. Die Instrumente hatte ein Schnitzkünstler aus Eis hergestellt: So entstanden Schlagzeug, Cello und Horn für das Konzert in Spitzbergen.

Arktisches Ökosystem noch intakt
Die Arktis gehört zu den letzten intakten Ökosystemen auf unserem Planeten und ist der Lebensraum faszinierender Tiere. So beheimaten die Gewässer rund um die Inselgruppe, wo das Konzert stattgefunden hat, Walarten wie Belugas, Narwale, Finn- und Grönlandwale, sowie Eisbären, Walrösser und einige der weltweit größten Kolonien von Seevögeln wie etwa Papageitaucher. Auch Rentiere und Polarfüchse sind hier zu Hause.

Eisbären verhungern, wenn die Eisschollen wegschmelzen
Durch die Klimaerwärmung steigt hier allerdings die Temperatur so schnell an, wie nirgendwo anders auf der Erde. Das hat zwar Vorteile für den Menschen, weil die Arktis frei für Industrien wie Ölbohrungen und industrielle Fischerei wird. Für die Polarbewohner hat diese Entwicklung jedoch dramatische Folgen: Eisbären benötigen beispielsweise festes Eis und Eisschollen, um auf Jagd zu gehen. Zwar sind die weißen Bären hervorragende Schwimmer, doch die langen Distanzen, die sie mittlerweile im Wasser zurücklegen müssen, sind auch für diese mächtigen Tiere zu viel - sie ertrinken oder verhungern.

Dieses Video von einem verhungernden Eisbären in eisfreier Landschaft schockierte die Welt:

„Wenn wir nicht bald handeln ...“
„Mit diesem Konzert wollen wir auf die Auswirkungen der Klimaerhitzung auf die Arktis und ihre Tierwelt aufmerksam machen. Wenn wir nicht bald handeln, könnte das verheerende Konsequenzen für die Artenvielfalt haben. Sowohl in der Arktis, als auch weltweit brauchen wir Meeresschutzgebiete“, warnt Lukas Meus, Meeresexperte bei Greenpeace Österreich. Im April dieses Jahres wurde in der Arktis ein trauriger neuer Rekord verzeichnet: Noch nie zuvor war in dieser Jahreszeit so wenig Eis vorhanden.

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