118 Jahre Geheimnis:

Reliquien und Kreuz-Splitter im Domkreuz

(Bild: Wenzel Markus)

Der 14. Mai ist ein Tag, der in die Geschichte des Linzer Mariendoms eingeht: Erstmals nach knapp 118 Jahren wird in luftigen 130 Metern die seit 1901 verschlossene Turmkreuzkugel geöffnet. Deren mit Spannung erwarteten Inhalt - Reliquien, Medaillen, Urkunden - bringt Bischof Manfred Scheuer herunter.

Ritsche, ratsche Mit einer Metallsäge öffnet ein Domsteinmetz im Mariendom die erste Metallschatulle. Welche Geheimnisse wird sie wohl preis geben?

(Bild: Wenzel Markus)

Vorfreude
Die Anspannung war dem Diözesanbischof wie auch Landeshauptmann Thomas Stelzer, seinem sich für die Sanierung des Mariendoms engagierenden Vorgänger Josef Pühringer und der Linzer Vizebürgermeisterin Karin Hörzing ins Gesicht geschrieben. „Ein historischer Augenblick, ich verspüre ein starkes Kribbeln“, gestand Landeshauptmann Thomas Stelzer voller Erwartungsfreude.

(Bild: Wenzel Markus)

Zeitdokumente
Dann der von allen sehnsüchtig erwartete große Augenblick: Stück für Stück wurden die 1901 beigelegten Reliquien, Medaillons und Dokumente gesichtet. Darunter mit Splittern des heiligen Kreuzes, ein mit Asche von Märtyrern vermischtes, vom Papst geweihtes Agnus Dei genanntes Wachsstück und Reliquien des Apostels Paulus und vom heiligen Franz von Assisi verehrte religiöse Schätze. Und eine von Bischof Franz Maria Doppelbauer am 26. 9. 1901 ausgestellte Urkunde – ein ausführliches Zeitzeugen-Dokument über den Dombau.

„Zeugnis des Glaubens“
Bischof Manfred Scheuer: „Diese Reliquien sind ein Zeugnis des Glaubens von Menschen vor uns und von Jesus Christus selbst!“

Max Stöger, Kronen Zeitung