Rundumschlag in Rumänien: Spezialeinheiten stürmten im Kampf gegen eine Schlepperbande zeitgleich insgesamt 16 Häuser. Das kriminelle Netzwerk, angeführt von einem Syrer, habe mindestens 300 Flüchtlinge über Ungarn nach Wien geschleust.
Rund 100 Sondereinsatzkräfte stürmten am Montag 16 Häuser in Arad, Timisoara und Bukarest. 20 Verdächtige (Syrer, Bulgaren, Türken) gingen bei den Razzien ins Netz. In einem Versteck warteten zudem zwölf Flüchtlinge auf ihre Abholung. Was wohl noch einige Tage gedauert hätte – denn das Prinzip der Menschenhändler lautete: Schlepper-Lkw werden erst ab 80 Passagieren (hauptsächlich Syrer, Iraker, Afghanen) auf den Weg nach Österreich geschickt.
Auch die Aufgabenverteilung war vom mutmaßlichen syrischen Boss geregelt: Die einen gingen in der Türkei auf „Kundenfang“, die anderen kümmerten sich um Quartier sowie Transport, und die dritte Abteilung lenkte die Finanzen. Fahnder gehen derzeit von mindestens 300 Schleppungen aus. Und die Ermittlungen seien lange noch nicht abgeschlossen.
Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung
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