Jahrelang soll der steirische Arzt Eduard L. seine Kinder gequält haben. Deswegen steht er - zum zweiten Mal, nach dem das Erst-Urteil vom Oberlandegerichtshof aufgehoben wurde - vor dem Strafrichter in Graz. Ein Urteil hätte eigentlich bereits am kommenden Donnrestag fallen können. Doch die Priovatbeteiligtenvertreter haben neue Beweisanträge gestellt, die erst durch den Richter geprüft werden müssen. Daher wurde der Termin abberaumt.
Über Jahre hinweg soll der oststeirische Arzt Eduard L. seine vier Kinder gequält haben. Immer wieder habe er mit Selbstmord gedroht, sich selbst vor ihnen Verletzungen zugefügt, eine Tochter medikamentenabhängig gemacht, ihnen Drogen gegeben und seinen Sohn dazu gezwungen, ihn zu spritzen. In einem ersten Rechtsgang erfolgte ein umstrittener Freispruch. Dieser wurde allerdings vom Oberlandesgericht Graz aufgehoben. Der Prozess musste also in Runde zwei gehen.
Und diese Neuauflage hat es in sich! Herrschte anfangs Entsetzen über Videos, die den Arzt dabei zeigten, wie er seine Kinder betrunken machte, so fielen daraufhin vor allem Zeugen und einzelne Zuhörer auf, die sich mit dem Richter und auch dem Staatsanwalt anlegten. Aufgrund der Brisanz, die sich in der Zwischenzeit in diesem Prozess entwickelt hat, warteten alle mit Spannung auf den kommenden Donnerstag. Da hätte eigentlich ein Urteil fallen sollen.
Urteil nun am 14. Juni?
Doch wie das Landesgericht Graz mitteilt, wurde der Termin abberaumt und ein neuer für den 14. Juni festgelegt. Die Privatbeteiligtenvertreter haben nämlich erneut Beweisanträge und Urkunden vorgelegt, die nun vom Richter genau geprüft werden müssen. Die Spannung bleibt also weiterhin erhalten.
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