Lob für Einsatz

350 Jugendliche sind freiwillige Schülerlotsen

Steiermark
13.05.2019 12:00

Mehr als 350 Schüler arbeiten in der Steiermark freiwillig als Schülerlotsen. Nach dem Unterricht helfen sie ihren jüngeren Mitschülern, sicher über die Straße zu kommen. Ein großes Lob kommt daher von Verkehrslandesrat Anton Lang und vom Land Steiermark.

Bevor die Schulglocke klingelt und der Unterricht beginnt, greifen steirische Schüler zu Sicherheitsweste und Signalstab. Insgesamt 350 Jugendliche aus zwölf Schulen in der Steiermark arbeiten freiwillig als Schülerlotsen. In Zweiergruppen bringen sie nach einem festgelegten Einsatzplan jüngere Kinder sicher über die Straße. Je nach Klassengröße kommt jeder Schüler etwa zwei- bis dreimal im Schuljahr dran.

Mit Begeisterung dabei
„Wir kommen in der Früh in die Schule, dann ziehen wir uns die Warnweste an, nehmen unser Schild und stellen uns zum Zebrastreifen“, erklärt Angelika Obendrauf. Warum die Jugendlichen das tun? Weil’s Spaß macht! „Mich freut es vor allem, dass viele Kinder ,Guten Morgen‘ sagen und sich bei uns bedanken, wenn sie über die Straße gehen“, erklärt Joshua Demirtas. Und Magdalena Graßmugg erzählt: „Mir macht es einfach Spaß, im Team zu arbeiten. Man muss nämlich auch mit dem Zweiten gut zusammenspielen.“

Sicherheit an oberster Stelle
Schülerlotsen sind Schüler, die mindestens zehn Jahre alt sind und sich für diesen Hilfsdienst freiwillig melden. Der Einsatzplan wird von der Schule festgelegt und die Polizei wählt die Straßenstellen aus, wo die Jugendlichen helfen können. Ausgestattet werden sie mit einer Sicherheitsweste, einem Signalstab und einem speziellen Ausweis. Von der jeweiligen Gemeinde wird für die Lotsen eine entsprechende Versicherung abgeschlossen. Die Schüler sind natürlich nicht dazu da, den Verkehr zu regeln. Sie sind ja keine Hilfspolizisten! Es geht vielmehr darum, die Kinder so lange zurückzuhalten, bis eine Lücke im Verkehr eine gefahrlose Überquerung der Straße ermöglicht.

Teamarbeit und viel Einsatz
Eine Woche lang sind die Schüler dann im Einsatz. Danach übernimmt das nächste Duo. Die Jugendlichen blicken auf eine durchaus positive Bilanz zurück, denn bislang hat es noch nie gröbere Zwischenfälle oder gar Verletzte gegeben. „Einmal hat ein Lkw-Fahrer nicht genau geschaut und ist zu weit auf den Gehsteig gefahren. Er hat mich dann aber noch früh genug gesehen“, berichtet Mario Sommer. Glück gehabt! „Sonst ist noch nie was passiert, weil wir immer richtig dahinter stehen und unsere Arbeit gescheit machen.“ Vier Augen sehen mehr als zwei. Teamfähigkeit ist das A und O: „Das funktioniert immer gut und ich finde, dass ist auch etwas ganz Wichtiges“, betont Anja Kurzmann.

Anerkennung vom Land
Diese Arbeit wird auch vom Land Steiermark anerkannt und gelobt. „Die Schüler haben eine Vorbildfunktion. Sie schauen, dass die Kleinsten sicher über die Straße gehen können“, sagt Verkehrslandesrat Anton Lang (SP). „Ich finde, die Schülerlotsen machen das einfach hervorragend. Ich kann wirklich sagen: Schulnote Eins.“ 

Marco Steurer
Marco Steurer
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