Statt Moskau-Besuch
Iran-Atomdeal: Pompeo spricht mit EU-Vertretern
Im Konflikt um das Atomabkommen mit dem Iran reist US-Außenminister Mike Pompeo kurzfristig zu Gesprächen mit EU-Vertretern nach Brüssel. Pompeo wolle am Montag am Rande des EU-Außenministertreffens mit Vertretern aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien über den Umgang mit dem Iran reden, teilte das Außenministerium in Washington mit. Seinen ursprünglich geplanten Besuch in Moskau lässt Pompeo damit ausfallen, erst am Dienstag wird er sich mit Russlands Präsident Wladimir Putin in Sotschi treffen.
Die Außenminister der EU-Staaten wollen über die immer komplizierter werdenden Rettungsbemühungen für das Atomabkommen mit dem Iran beraten. Konkret geht es dabei vor allem darum, trotz US-Sanktionsdrohungen Handelsbeziehungen mit dem Iran aufrechtzuerhalten. Wegen des Drucks der USA machten zuletzt aber kaum noch ausländische Unternehmen mit dem Iran Geschäfte. Die Islamische Republik drohte daraufhin, nach Ablauf einer 60-Tages-Frist den Ausstieg aus dem 2015 geschlossenen Abkommen einzuleiten.
Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben das iranische Ultimatum zwar gemeinsam mit der EU als nicht akzeptabel zurückgewiesen. Zugleich machten sie aber noch einmal deutlich, dass sie entschlossen sind, den legitimen Handel mit dem Iran aufrechtzuerhalten, um das Abkommen zu retten.
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