„Bisher Grauzone“

Deutsche Polizei verbietet Beamten WhatsApp

Ausland
11.05.2019 14:42

Die App wurde benutzt, um Einsatzbilder in die Polizeiinspektionen zu senden. Doch damit ist mit dem WhatsApp-Verbot nun Schluss: Das Programm kann auf Diensthandys nicht mehr installiert werden. Die Polizei habe ohnehin „in einer Grauzone gearbeitet - mit dem Wissen der Regierung“, teilte Michael Mertens NRW-Landeschef der Gewerkschaft der Polizei der „Bild“ mit. Immer wieder gerät das App wegen Sicherheitsbedenken in die Schlagzeilen.

Auch der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft Rainer Wendt bestätigt, dass es dementsprechende Vorfälle gegeben habe. Wie die Zeitung berichtet, sollen auch Einsatzpläne verschickt worden sein. Teilweise auf private Handys, wenn der Beamte kein Diensttelefon hatte. „Die Polizei hat die Entwicklung bei den Smartphones völlig verschlafen“, ärgert sich Gewerkschaftschef Mertens.

Gewerkschaftschef: Smartphone soll zur Ausstattung gehören
Nun sollen 20.000 Smartphones für Polizisten im Außendienst angeschafft werden. Auch ein Messenger-Dienst, eine mobile Abfragemöglichkeit für Personen und Sachfahndung sowie eine Scanfunktion für Dokumente sollen kommen. Das soll etwa zehn Millionen Euro kosten. „Im Vergleich zu Holland sind wir fast ein Entwicklungsland“, meint Mertens zu „Bild“. „Das Smartphone muss zur persönlichen Ausstattung gehören - wie die Uniform.“

Jedes Bundesland muss eigenes App zahlen
Eigentlich wurde für die Polizei in Bayern bereits im Jahr 2017 ein Messenger-Dienst entwickelt. Für das Bundeslang Nordrhein-Westfahlen soll allerdings ein neues Programm erstellt werden. „Es kostet alles 16-mal in Deutschland - wie immer!", ärgert sich Mertens über die föderale Struktur bei der Exekutive

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