Kannibalismus

Azteken mästeten Gefangene – und aßen sie dann!

Wissenschaft
11.05.2019 12:08

Im mexikanischen Zultepec, einer ehemaligen Stadt im Reich der Azteken, die heute als archäologische Fundstätte gilt, wurden die zerstückelten Leichen von gemästeten spanischen Eroberern, Frauen und Kindern freigelegt. Wie Forschungen ergaben, waren diese von hiesigen Azteken verspeist worden. Den scheußlichen Tötungen sollen aber nicht zufällige blutrünstige oder rachsüchtige Handlungen zugrunde liegen. Vielmehr sollen diese im Rahmen von Opferritualen durchgeführt worden sein.

So hätten die Einwohner von Zultepec im Jahr 1520 einen Konvoi aus mindestens 15 männlichen Spaniern, 50 Frauen, zehn Kindern, 45 Fußsoldaten und zahlreichen Menschen, die sich dem Tross auf der Reise angeschlossen hatten, gefangen genommen und in Gefängniszellen ohne Türen geworfen, berichtet die Daily Mail.

Das Töten zog sich über sechs Monate hin. Priester wählten bei Tagesanbruch Gefangene aus, die an diesem Tag geopfert werden sollten. Im Rahmen der Rituale wurden die Leichen anschließend auch verspeist. Bei den Opfern handelt es sich um Spanier, afrikanische Sklaven, Indigene aus dem Gebiet der Mayas oder auch Mulatten. Sie alle wurden von den Azteken gegessen, darunter auch Kinder und schwangere Frauen. Ihre Schädel wurden anschließend neben denen der Männer aufgereiht. 

Strafexpedition ging auf Rachefeldzug
Nachdem Cortés im Jahr 1521 von dem Massaker erfahren hatte, entsandte er eine Strafexpedition, die den Ort zerstören sollte. Die Einwohner versuchten zu fliehen, doch die Spanier konnten die Azteken einholen, töteten und versklavten sie.

Die etwa 30 Hektar große Siedlung wurde niedergebrannt und dem Erdboden gleichgemacht.

Die Ruinen wurden fortan als Tecoaque bezeichnet, was so viel bedeutet wie „Ort, wo sie sie aufgegessen haben“, so THE INDEPENDENT. Ein Jahr später eroberten die Spanier das aztekische Reich und stürzten die Hauptstadt Tenochtitlan.

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