Auto-generierte Videos

Vorwurf: Facebook feiert unwissentlich Extremisten

Web
10.05.2019 14:18

Schwerer Vorwurf gegen Facebook: Das soziale Netzwerk soll „automatisch“ extremistische Inhalte generieren und damit unwissentlich Terror-Gruppierungen wie dem Islamischen Staat oder Al-Kaida bei deren Propaganda im Internet unterstützten. Bei den US-Regulierungsbehörden wurde daher nun offiziell Beschwerde gegen Facebook eingereicht.

Wie das National Whistleblowers Center mit Sitz in der US-Hauptstadt Washington am Donnerstag in einer Beschwerde erklärte, untersuchten Experten der Organisation während fünf Monaten die Facebook-Seiten von 3000 Nutzern des sozialen Netzwerks, die Verbindungen zu von der US-Regierung als terroristisch eingestuften Gruppen hatten oder ihnen gegenüber Sympathie zeigten.

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat und das Terrornetzwerk Al-Kaida „offen“ in dem Netzwerk aktiv sind. Darüber hinaus erzeuge die Facebook-Software automatisch „Erinnerungs“- und “Feier“-Videos für extremistische Websites, sobald diese genügend „Likes“ gesammelt hätten oder eine bestimmte Anzahl von Monaten aktiv waren.

Kampf gegen Terror „ineffektiv“
Die Bemühungen des Netzwerkes, terroristische Inhalte zu verbannen, seien „schwach und ineffektiv“, hieß es in einer 48-seitigen Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse. Noch besorgniserregender sei, dass Facebook mit seiner Technologie unwissentlich selbst extremistische Inhalte erzeuge und bewerbe.

In einer Reaktion auf die Kritik erklärte Facebook, Inhalte mit Terrorismusbezug würden inzwischen mit einer „wesentlich höheren Erfolgsrate entfernt als noch vor zwei Jahren“. Das Unternehmen behaupte nicht, dass es „alles findet“, bleibe aber in seinen Bemühungen gegen Terrorgruppen in der ganzen Welt „wachsam“.

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