EU-Wahl

Jungwähler diskutieren Zukunftsthemen

Salzburg
10.05.2019 13:04

Der Jugend gehört die Zukunft. Gestaltet wird sie aber von den Politikern. Damit die auch alles richtig machen, tauschten sich am gestrigen Europatag im Europark Jungwähler mit den Salzburger EU-Kandidaten aus. 

Keine Spur von Politikverdrossenheit: Rund 500 Schüler im Wahlalter haben sich gestern die Chance nicht entgehen lassen, ihre Zukunft selbst mitzubestimmen. Beim European-Escape-Fake-Game, das die Salzburger IT-Firma Polycular eigens für den Europatag entwickelt hat, konnten Schulklassen Rätsel lösen, versteckten Hinweisen folgen, Geheimnisse enthüllen und so Fake News über Europa entlarven. „Die meisten Falschmeldungen haben wir recht schnell durchschaut“, sagt Alexander Bar, Schüler am Werkschulheim Felbertal. Sein Team hat die Rätsel als erstes gelöst: „Wir werden im Internet immer wieder mit Fake News konfrontiert, inzwischen sind wir aber darin geübt, Wahrheit und Lüge voneinander zu unterscheiden.“ Wem er bei der EU-Wahl seine Stimme geben wird, hat der 16-Jährige noch nicht entschieden. Was er für die Zukunft will, weiß er aber genau: „Ein geeintes Europa mit gemeinsamen Entscheidungen.“

Ganz im Zeichen des Europatags und der Wahlen zum europäischen Parlament diskutierten die Schüler im Anschluss mit Salzburgs EU-Kandidaten über Grundwerte, Demokratie, Fake News, Europawahl und alle Themen, die ihnen sonst noch wichtig sind. Auf Politikerseite standen Martina Jöbstl – in Vertretung für Karoline Edtstadler – (ÖVP), Tobias Aigner (SPÖ), Alexander Rieder (FPÖ), Barbara Sieberth (Grüne) und Karin Feldinger (Neos) den Jungwählern Rede und Antwort.

Das für die Jugendlichen brennendste Thema war der erst kürzlich in der Urheberrechtsreform beschlossene Artikel 17 zur Lizenzierung von Online-Inhalten. Der EU-Beschluss hatte insbesondere bei jungen Europäern für viel Aufregung rund um daraus resultierende Uploadfilter gesorgt. Plattformen setzen solche Filter nämlich ein, um lizenzierte Inhalte zu überprüfen, was wiederum die Freiheit der Nutzer einschränkt, bemängeln Kritiker.

Heiß diskutiert wurden unter den Jugendlichen und Politikern auch die Fragen: Was tun mit Mitgliedstaaten, die die Beitrittsvoraussetzungen nicht erfüllen? Was bringt die Union den Jugendlichen? Wie demokratisch ist die EU?

Veranstaltet wurde der Europatag von der Jugendorganisation akzente Salzburg gemeinsam mit dem Land Salzburg. Ziel der Veranstaltung war es, die Jugendlichen mit den zentralen Themen der Europäischen Union vertraut zu machen und sie für die Wahl am 26. Mai zu mobilisieren.

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