Ausstellung in Graz

„Österreicherfeindlich“: FPÖ gegen Böhmermann

Steiermark
10.05.2019 06:30

Österreich, ein Land mit acht Millionen Debilen, der österreichische Kanzler Kurz ein Versicherungsvertreter, der Vize-Kanzler Strache einer, der „volksverhetzende Scheiße“ posten würde - der deutsche Satiriker Jan Böhmermann provozierte deftig via ORF. Die FPÖ empört sich über seine Ausstellung in Graz…

Ob man ihn originell und spaßig findet oder plump und polemisch- der Mann weiß, wie man Aufmerksamkeit erregt. Auch die Böhmermann-Ausstellung im Grazer Künstlerhaus („Deuscthland#ASNCHLUSS#Östereich“) ist provokant. 

Keine vernunftorientierte Kulturpolitik
Der Grazer FPÖ-Klubobmann Armin Sippel versteht in Sachen Böhmermann jedenfalls keinen Spaß. Dass der Deutsche acht Millionen Österreicher als Debile bezeichnet (eine Anspielung auf Thomas Bernhards „Heldenplatz“) und eine Ausstellung in Graz machen darf, versteht Sippel nicht: „Die Freiheit der Kunst ist ein hohes Gut, aber keinesfalls kann es vernunftorientierter Kulturpolitik entsprechen, wenn die arbeitende Bevölkerung in einem von ihr finanzierten Haus vernadert wird.“

Sippel erinnert, dass das Künstlerhaus von der öffentlichen Hand gesponsert wird - 2017 mit 385.000 Euro: „Einer österreichfeindlichen Ausstellung wird hier in Graz mit Steuergeld eine Bühne geboten . Das muss entschieden hinterfragt werden.“

Kulturstadtrat: „Freiheit der Kunst unantastbar“
Kulturstadtrat Günter Riegler, als ÖVPler Sippels Koalitionspartner, erwidert: „Es gehört zur kulturellen Reife, mit Kunst und Satire so umzugehen, dass sie, egal wie provozierend und vielleicht verletzend sie sein mag, als Teil des freien Kulturschaffens akzeptiert wird. Die Freiheit der Kunst ist unantastbar und unabhängig von subjektiven Werteinschätzungen und endet auch nicht bei Texten von Andreas Gabalier. Provokation der Kunst hat in der Steiermark Tradition.“

Gerald Richter
Gerald Richter
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