„Krone“-Ombudsfrau

Mit Ticket im Bus: Wienerin erhielt eine Strafe

Ombudsfrau
10.05.2019 06:30

Man hat den Eindruck, dass die Tarifsysteme für die Öffis generell immer komplizierter werden.  Speziell ist das am Fall einer Leserin aus Wien zu sehen, die trotz gültiger Monatskarte Strafe zahlen sollte, weil der Bus davor noch andere Stationen anfuhr.  Braucht man zum Ticketkauf ein Doktorratsstudium?

Elisabeth L. ist im Besitz einer gültigen Monatskarte für die Öffis in Wien, die in der sogenannten 100er-Zone fahren. Im März musste sie von ihrem Wiener Wohnort zu einem Arztbesuch nach Schwechat in Niederösterreich fahren. Das liegt direkt an der Stadtgrenze.  Das Fahrziel von Frau L., der Bahnhof Schwechat, liegt noch in der 100er-Zone des Verkehrsverbunds Ost-Region (VOR). Doch im Bus bekam sie vom Kontrollor einen Zahlschein wegen Schwarzfahren in die Hand gedrückt. Die Wienerin erinnert sich an die Fahrt: „Der Kontrollor sah sich meine Monatskarte genau an und fragte, wie weit ich fahren würde. Dann setzte er sich. Nach der Stadtgrenze kam er wieder zu mir und wollte die Öffi-Karte für Schwechat sehen, die ich nicht hatte. Da mein Fahrziel in der 100er-Zone liegt, war ich im Glauben, mit meiner Monatskarte fahren zu können. “

Wenn ein Kontrollor schon fragt, wohin man fährt, wäre es doch menschlich, einen Fahrgast darauf aufmerksam zu machen, dass sein Ticket nicht das richtige ist. Beim VOR wollte man Frau L. nach unserer Anfrage erst die Hälfte der Strafe erlassen. Dann ist man doch zu dem Schluss gekommen, dass die Frau im guten Glauben, ein gültiges Ticket zu haben, unterwegs war, und hat ihr den gesamten Betrag von 114 Euro erlassen.

Der Bahnhof Schwechat ist übrigens mit einer Wiener Kernzonen-Karte erreichbar. Aber nur wenn man direkt aus Wien kommt und nicht über Schwechat. Sie verstehen?

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