Studie zeigt auf:

Fast jeder Dritte stellt keinen Sozialhilfe-Antrag

Österreich
09.05.2019 12:07

30 Prozent jener Menschen, die Anspruch auf die Mindestsicherung haben, stellen keinen Antrag darauf. 73.000 Haushalte holten sich die Geldleistung 2015 nicht ab, wie eine Studie des Europäisches Zentrums für Wohlfahrtspolitik und Sozialforschung zeigt.

Laut der Studie, die Mitautor Michael Fuchs und Sozialexperte Martin Schenk vorstellten, schrumpfte das Ausmaß der Nicht-Inanspruchnahme von 2009 auf 2015 allerdings signifikant. Während auf die Geldleistung 2009 noch knapp mehr als 53 Prozent der Anspruchsberechtigten verzichteten, sank dieser Prozentsatz bis 2015 auf 30 Prozent.

Auch Scham Grund für Hemmnis
Die Gründe, warum auf die Beantragung der Geldleistung verzichtet wird, sind vielschichtig. So habe sich gezeigt, dass eine geringere „Armutslücke“, der Besitz von Haus oder Eigentumswohnung oder ein höheres Bildungsniveau von einer Inanspruchnahme abhalten. Auch Scham, ausgelöst durch fehlende Anonymität, sei ein Hemmnis. Das ist auch der Grund, warum in Städten der Zugriff auf die Unterstützungsleistung höher ist als auf dem Land.

Kronen Zeitung

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele