Drei Tage nachdem im Hafen von Mörbisch vier Ausflugsschiffe in einem Flammeninferno völlig zerstört wurden, gestalten sich die Ermittlungen zur Brandursache schwierig. Zurzeit ist es zu gefährlich, die Wracks zu betreten. Der Südhafen wurde nun behördlich gesperrt, die ersten Aufräumarbeiten haben begonnen.
Bevor die Brandermittler das Schiff „Gerald“ - in dem das Feuer ausgebrochen ist - genau untersuchen können, muss das ausgebrannte Wrack erst zugänglich gemacht werden. „Der hintere Teil ist versunken, im vorderen steht das Wasser“, berichtet der Feuerwehrkommandant von Mörbisch, Christian Jäger. Die Aufräumarbeiten mittels Kran sind bereits angelaufen. Erschreckend ist die Schnelligkeit, mit der sich das Feuer ausgebreitet hatte. Es dauerte nur drei Minuten bis „Gerald“ und ein zweites Schiff in Vollbrand standen. „Das liegt an der Holz- Polyester-Konstruktion, der Wind hat das Übrige dazu getan“, so Jäger. Durch die Hitze waren auch die Plexiglas-Scheiben eines fünften Schiffes geschmolzen. Eigentlich wäre Montagabend eine Rundfahrt mit „Gerald“ geplant gewesen.
Davor hing das Schiff am Stromnetz für die Kühlgeräte an Bord. Erste Vermutungen gehen dahin, dass es einen Defekt gegeben haben könnte. Laut Polizei dürfte das Feuer im vorderen Unterdeck ausgebrochen sein. Die Brandursache war bis Redaktionsschluss nicht bekannt. Der Familienbetrieb will weiterkämpfen. 1956 wurde das Schifffahrtsunternehmen gegründet, es war das erste am See.
Christoph Miehl, Kronen Zeitung
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