Mit Verspätung

Durchstich auf Glocknerstraße geglückt

Salzburg
08.05.2019 14:33

Wegen neuerlichen Schneefalls hat sich der Durchstich auf der Großglockner Hochalpenstraße um acht Tage verzögert, seit Mittwoch Vormittag ist sie aber wieder frei. Auf 2504 Metern trafen die Räumtrupps von Salzburg und Kärnten aufeinander. Ab Freitag ist die Straße wieder für den Verkehr offen.

Das Wetter hat den Arbeitern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Eigentlich hätte der Durchstich auf der Glocknerstraße schon mit Monatsbeginn erfolgen sollen, ein erster Wettersturz Ende April brachte dann aber bis zu 80 Zentimeter Neuschnee und wehte die Panoramastraße teilweise wieder komplett ein. „Weil der Neuschnee nicht mehr so kompakt ist, ist die Räumung dann aber deutlich aufwendiger“, erklärte Betriebsleiter Peter Embacher. Als man schließlich glaubte, endlich den Durchstich vor Augen zu haben, fiel in der Vorwoche noch einmal Schnee und machte eine erneute Räumung notwendig. Seit 8. April waren die Arbeiten für den Durchstich im Gange. Die Schneewände entlang der Mautstraße sind heuer stellenweise acht bis zehn Meter hoch.

Die Gletscherstraße zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe wird laut Embacher wahrscheinlich Anfang nächster Woche geöffnet. Die Mitarbeiter der Großglockner Hochalpenstraße müssen zuvor noch vereinzelt Lawinen absprengen. 2018 hat die Straßenbetreibergesellschaft GROHAG (Großglockner Hochalpenstraßen AG) auf der Gebirgsstraße eine Million Besucher und über 300.000 Pkw, Busse und Motorräder verzeichnet. Einzig in den 1960er- und Anfang der 1970er-Jahre waren noch mehr Fahrzeuge auf der hochalpinen, 47,8 Kilometer langen Maut- und Panoramastraße unterwegs.

Die guten Zahlen aus dem Vorjahr dürften sich aber heuer nicht wiederholen lassen. „Zum einen war der Wetterverlauf 2018 geradezu optimal. Besonders im Juni, Juli und August herrschte hervorragendes Wetter“, sagte GROHAG-Vorstand Johannes Hörl. „Das wird heuer schwieriger. Die Meteorologen sagen, dass der Mai durchwachsen wird. Es soll weiter Niederschläge geben, was in der Höhe zu dieser Jahreszeit noch zu Straßensperren führen kann.“

Heuer steht für die Gebirgsstraße übrigens eine wichtige Entscheidung an: Anfang Juli berät das Welterbekomitee der UNESCO in Baku (Aserbaidschan), ob die Großglockner Hochalpenstraße in die Welterbeliste aufgenommen wird.

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