Eklat bei Festnahme

Mann donnert mit Kopf durch Scheibe von Polizeiwagen

(Bild: Klemens Groh)

Nicht ganz nach Plan ist eine Amtshandlung der Polizei in der Nacht auf Donnerstag in Knittelfeld verlaufen. Die Beamten waren zur Schlichtung eines Familienstreits angerückt - und am Ende lag ein 39-jähriger Randalierer im Spital, weil er mit dem Kopf eine Scheibe des Polizeiautos durchschlagen hatte.

Es war gegen 23 Uhr, als der 39-Jährige aus dem Bezirk Knittelfeld in der Wohnung seiner 37-jährigen Schwester ausrastete. Nachdem die Polizeibeamten den Streit fürs Erste beendet und sich entfernt hatten, bedrohte der Randalierer seine Schwester und ihren Mann erneut - er kündigte an, sie umzubringen. Daraufhin riefen die Bedrohten ein zweites Mal die Polizei.

Als die Beamten den Beschuldigten vor dem Mehrparteienhaus zur Rede stellten, attackierte er sie mit Faustschlägen und riss einem Polizisten die Schulterspange von der Uniform. Dann "stolperte der alkoholisierte 39-Jährige über die Gehsteigkante und durchschlug mit dem Kopf die hintere Seitenscheibe des geparkten Polizeifahrzeuges", meldete die Knittelfelder Exekutive.

Schnittverletzungen und 2,5 Promille
Der 39-Jährige erlitt Schnittverletzungen im Gesicht, wurde durch die Beamten und das Rote Kreuz versorgt und schließlich ins LKH Judenburg überstellt. Die Verletzungen stellten sich als "leicht" heraus, und der Mann konnte wieder entlassen werden - zumindest aus dem Krankenhaus. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Leoben wurde er vorerst in Verwahrungshaft genommen.

Der Mann konnte am Donnerstagvormittag einvernommen werden - zuvor war er zu betrunken, ein Alkotest bescheinigte ihm stolze 2,5 Promille. Es gab eine Anzeige auf freiem Fuß wegen gefährlicher Drohung und tätlichen Angriffs auf einen Beamten.