Die Grenzen zwischen beruflichem und privatem Leben im Internet verschwimmen heute immer mehr. Eine natürliche Entwicklung angesichts der vielen Geräte und Dienste, die wir jeden Tag nutzen, aber auch eine gefährliche, warnt der IT-Sicherheitsanbieter Kaspersky. Er hat für seinen Global Privacy Report 2019 die Internetgewohnheiten der User untersucht - und eine Reihe von Verhaltensregeln veröffentlicht, die vor Ärger im Job durch private Internetnutzung schützen.
Laut Kaspersky sind 82 Prozent der deutschen Internetnutzer auch im Büro mehrmals täglich privat online. Zwei Drittel wollen nicht, dass der Arbeitgeber mitbekommt, was sie im Büro online tun. 58 Prozent möchten ihre Surf-Gewohnheiten auch ihren Kollegen nicht anvertrauen. Rund ein Drittel gibt an, die eigene Surf-Chronik lieber nicht dem Arbeitgeber zeigen zu wollen. Auch E-Mail- und Social-Media-Kommunikation im Büro würden mehr als 30 Prozent lieber unter Verschluss sehen.
Welche Inhalte die Umfrageteilnehmer vor den Augen des Arbeitgebers verbergen möchten, hat Kaspersky nicht erfragt. In vielen Fällen dürfte es aber um Social-Media-Aktivitäten und andere digitale Kommunikation gehen. Tatsächlich können Social-Media-Postings - digitale Schimpftiraden über den Chef oder unfeine Postings über andere Mitarbeiter - ganz schnell zu Problemen im Beruf führen. Oder bei der Jobsuche: Laut einer Studie des deutschen Digitalverbandes Bitkom hat jeder vierte Personaler schon einmal Bewerber wegen Social-Media-Aktivitäten aussortiert.
Seien Sie vorsichtig, wenn Sie ins Social Web posten!
„Dass Arbeits- und Privatleben immer stärker miteinander verschmelzen, ist weder gut noch schlecht, sondern spiegelt das Leben im digitalen Zeitalter wider“, erklärt Marina Titova von Kaspersky. „Arbeitnehmer sollten allerdings vorsichtig sein, was sie in sozialen Netzwerken posten und welche Websites sie am Arbeitsplatz aufrufen. Mit einer einzigen missverständlichen Nutzung des Internets könnte sich auch der engagierteste Arbeitnehmer unwiderrufliche und dauerhafte Konsequenzen für seine zukünftige Karriere einhandeln.“
Damit Konsequenzen ausbleiben, rät Kaspersky zur Beherzigung einiger Regeln:
Abschließend raten die russischen Virenjäger Internetnutzern, sowohl privat als auch beruflich alle nötigen Sicherheitsmaßnahmen zu treffen, damit ihre Informationen vor unrechtmäßigem Zugriff geschützt bleiben. Dazu könne ein Passwortmanager zählen, aber auch ein konventioneller Virenschutz.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.