Studie an Jugendlichen

Soziale Medien beeinflussen die Zufriedenheit kaum

Digital
07.05.2019 12:31

Einer Studie zufolge wirkt sich die Nutzung von Sozialen Medien kaum auf die Lebenszufriedenheit von Jugendlichen aus. Wissenschaftler der Universitäten Hohenheim und Oxford haben für die Studie „Understanding Society“ Angaben von Jugendlichen über acht Jahre hinweg ausgewertet.

Das Ergebnis veröffentlichten die Forscher nun im Fachmagazin „Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America“. In die Analyse ging die Befragung von 5492 Jugendlichen im Alter zwischen zehn und 15 Jahren ein. Den Autoren zufolge liegt der Einfluss auf deren Lebenszufriedenheit bei weniger als einem Prozent.

„Ganz schwache Wechselwirkung“
Es gebe nur eine „ganz schwache Wechselwirkung“ zwischen dem Konsum sozialer Medien und der Lebenszufriedenheit, heißt es von Tobias Dienlin, Kommunikationswissenschaftler an der Uni Hohenheim. Bei zunehmendem Konsum reduziere sich Lebenszufriedenheit geringfügig. Gleichzeitig steige bei sinkender Zufriedenheit in leichtem Maße der Konsum von Facebook & Co. „Die Effekte scheinen dabei für Mädchen etwas ausgeprägter zu sein als für Buben“, hieß es.

Jugendliche erstatteten acht Jahre lang Bericht
Acht Jahre lang hatten Jugendliche regelmäßig angegeben, wie viele Stunden sie an einem Schultag mit Sozialen Medien verbrachten und wie hoch die aktuelle Lebenszufriedenheit war. Diese bewerteten sie auf einer siebenstufigen Skala von „Smileys“. Verschiedene Bereiche wie etwa die Zufriedenheit mit Freundschaften, Aussehen oder der familiären Situation wurden außerdem unterschieden. Die seit Jahren geführte Diskussion darüber, ob soziale Medien Suchtverhalten und Unzufriedenheit fördern, ist damit nun um eine Studie reicher.

Bisherige Studien von „geringer Aussagekraft“
„Bisher wird die aktuelle Debatte meist durch Studien mit geringer Aussagekraft bestimmt. Die Studie ist deshalb ein wichtiger Schritt, um Technikfolgen für das Wohlergehen von Heranwachsenden zu bestimmten“, so die Bewertung von Andrew Przybylski, Director of Research am Oxford Internet Institute.

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