Privatpersonen erfahren vor allem durch E-Mail und SMS Bedrohung. Bei SMS-Stalking stehen Beziehungsaspekte im Vordergrund, hier sind die Täter oft bekannt. Das Cyberstalking durch Chats, wo es hauptsächlich um Aufmerksamkeit und sexuelle Anbahnung geht, und Verbreitung von Inhalten auf Websites finden bis dato nur vereinzelt statt. Insgesamt gaben 2,7 Prozent der befragten Österreicher im Alter von 18 bis 66 Jahren an, über Websites gestalkt worden zu sein. Dazu zählen auch soziale Netzwerke.
"Cyberstalking über das Internet ist vermutlich ein Phänomen, das jüngere Menschen betrifft. Bei der untersuchten Zielgruppe, den Erwachsenen, ist das kaum relevant und widerlegt die Vermutung, dass hier vermehrt gestalkt wird", erklärte Studienleiterin Edith Huber von der Donau-Universität Krems.
Täter bei Unternehmen unbekannt
Anders verhält es sich bei Unternehmen, wobei sowohl kleine und mittlere Unternehmen als auch Großbetriebe Opfer sind. Hier stehen geschäftsschädigende und wirtschaftliche Interessen im Vordergrund. Die Täter können kaum identifiziert werden. Am häufigsten werden Unternehmen durch Malware, E-Mails und Verbreitung von Inhalten auf Websites verfolgt. Die Bedrohung durch Datendiebstahl und Social-Engineering-Attacken wie Phishing, vor denen sich Unternehmen fürchten, kommt hingegen selten vor.
Prävention und Aufklärungsbedarf
"Die Studienergebnisse zeigen, das Cyberstalking als neue Art der Bedrohung zu sehen ist", betonte Huber. "Sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen gibt es Bedarf an der Aufklärung über Möglichkeiten, wie man sich als Opfer wehren kann." Ziel weiterer Sicherheitsforschung in dem Bereich müsse sein, Täter genauer identifizieren zu können und Aufklärung durch Prävention in der Bevölkerung durchzuführen.
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