Bedeutender Sieg

Lukas Müller: „Fast wie Gold bei einer WM“

(Bild: Gradwohl Gerhard)

Lukas Müller war bei seinem Start beim Wings for Life World Run in Wien stolz über einen bedeutenden Sieg vor Gericht. Für den Kampf gegen Querschnittlähmung kamen mehrere Millionen Euro zusammen.

Als ob ich Gold bei einer WM geholt hätte“, beschrieb Lukas Müller vor seinem Start beim Wings for Life World Run in Wien die Zeit seit Donnerstag. Nachdem der Verwaltungsgerichtshof seinen Sturz als Vorspringer bei der Skiflug-WM 2016 am Kulm als Arbeits- und nicht als Freizeitunfall eingestuft hat, prasselten Gratulationen und Interviewfragen ohne Ende auf den 27-Jährigen ein.

(Bild: Gradwohl Gerhard)

Der Kärntner betont: „Die Genugtuung ist groß, dass ich als David diesen über drei Jahre dauernden Prozess gegen den Goliath Skiverband gewonnen habe.“ Nach einer kurzen Pause fügte er entschieden hinzu: „Es ist aber nicht nur ein Sieg für mich, sondern für alle heimischen Athleten, die im Berufssport tätig sind. Jeder ist jetzt besser abgesichert.“

Lauf-Party
Der Lauf selbst war trotz des schlechten Wetters wieder eine Party. Durch die Startgelder kamen weltweit mehrere Millionen Euro für den Kampf gegen Querschnittlähmung zusammen. Anita Gerhardter, Geschäftsführerin der Wings-for-Life-Stiftung, betont: „Unser Ziel ist es, eines Tages Querschnittlähmung zu heilen.“ Ein Top-Projekt gibt es in der Schweiz. Dort lernen Langzeitgelähmte durch Elektrostimulation ihrer Nervenbahnen wieder das Gehen. Sie schaffen ohne Hilfsmittel bereits kurze Strecken.

Matthias Mödl, Kronen Zeitung