Alle Parteien vereint

Kurz für EU-Ausstieg aus der Atomenergie!

Österreich
06.05.2019 06:00

Österreichs Front im Kampf gegen den Ausbau der slowakischen Atom-Ruine Mochovce ist geschlossen! Nicht nur die Regierungsparteien, auch SPÖ und Grüne stellen sich Seite an Seite gegen die Risiko-Reaktoren an unserer Grenze. Zudem möchte Kanzler Sebastian Kurz den EU-Ausstieg aus der Kernenergie im von ihm gewünschten Reformvertrag festschreiben.

Mit einem unmissverständlichen Brief an ihren sozialdemokratischen Parteifreund, den slowakischen Premierminister Peter Pellegrini, hat SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner noch am Freitag das Anti-Atom-Schwert ergriffen.

Rendi-Wagner: „Nehmen Sie die Bedenken ernst!“
In dem Schreiben erinnert die Sozialdemokratin nicht nur an Österreichs Nein zum AKW Zwentendorf sowie die Super-GAUs von Tschernobyl und Fukushima, sie spricht auch klar die brandaktuellen Alarmstudien an. Wie berichtet, warnen Ex-Mochovce-Ingenieure als „Whistleblower“ händeringend vor katastrophalen Sicherheitsmängeln im Block III. Deshalb appelliert Rendi-Wagner eindringlich an den slowakischen Regierungschef: „Nehmen Sie die Bedenken ernst!“ Die Reaktoren dürften nicht vor Behebung der Mängel und einer neuen Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) hochgefahren werden.

Schützenhilfe erhält Österreichs große Anti-Atom-Familie vom grünen EU-Spitzenkandidaten Werner Kogler: „Jetzt brauchen wir dringend eine neue UVP zu den Risiko-Reaktorblöcken, damit wir Zeit gewinnen!“

Strache: „EU muss nun Druck auf Slowakei ausüben“
Auch Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) erinnert an die gravierenden Sicherheitsmängel: „Wenn wir als atomkraftfreies Land schon ein AKW in direkter Nachbarschaft ertragen müssen, dann ist es wohl das Mindeste, dass die Sicherheit überprüft wird. Die EU muss entsprechenden Druck auf die Slowakei ausüben!“

Und Kanzler Kurz legt nach seinem unmissverständlichen Aufruf zum nationalen Schulterschluss gegen die Atomgefahr an unserer Grenze gar noch ein Schäuferl nach: Er besteht darauf, dass der Ausstieg aus der Nuklearenergie in einem neuen EU-Reformvertrag festgeschrieben werden soll.

Global 2000 setzt deshalb große Hoffnung auf den Kanzler, „der die Atomruine Mochovce nun zur Chefsache gemacht hat“.

Christoph Matzl/Doris Vettermann, Kronen Zeitung

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