In Operngasse 2:
Oberösterreich plant Büro für Lobbyisten in Wien
Muss LH Thomas Stelzer schon wie Asterix zum Zaubertrank greifen, um sich beim „Caesar“ Sebastian Kurz durchzusetzen, wie unser Karikaturist befürchtet? So schlimm ist es wohl noch nicht, aber dass Stelzer vorhat, die Bundesregierung bald mit einem eigenen Verbindungsbüro in der Operetten-, pardon Operngasse 2 in Wien zu „belagern“, lässt manchen politischen Beobachter grübeln.
„Auge und Ohr“ für Oberösterreich
„Unser Auge und Ohr“ soll das Büro in Wien sein, meint Stelzer, der damit auf die „Hand“ vergisst: Denn dass der neue Leiter, bzw. die Leiterin, ein Lobbyist für Oberösterreich sein soll, schwingt bei den Erwartungen natürlich mit. Er/sie soll jedenfalls jemand mit guten Kontakten in die Kabinette (Büros) der Minister ausgestattet sein. „Eigenen“ Minister hat Oberösterreich ja in dieser Bundesregierung nicht.
Vermieter ist Gesellschaft der Raiffeisen Landesbank OÖ
Ausgeschrieben ist der Lobbyisten-Job schon, mit sehr kurzer Frist bis 15. Mai, so als wüsste man eh schon, wer dafür in Frage käme. Was aber im Landhaus bestritten wird. Zu den kolportierten 59.000 Euro Jahresmiete für circa 60 Quadratmeter Büro (vermietet von einer Gesellschaft der RLB Oberösterreich, nämlich der DLC Operngasse Liegenschaftsverwaltung und-verwertung GmbH) ) kommen allein für den Leiter dieses Verbindungsbürosdie Kosten für einen Jahresbezug von brutto mindestens 51.240 € (zuzüglichNebengebühren) dazu.
Was ist mit Koordinatoren Wöginger und Stelzer?
Offiziell wird laut Ausschreibung ein/e „Koordinatorin/Koordinator zwischen dem Land Oberösterreich und dem Bund“ gesucht. Gibt’s den in Person des ÖVP-Klubobmanns im Nationalrat, dem Innviertler August Wöginger, nicht eh schon? Oder/und in Stelzer selbst, der ja immerhin Stellvertreter von ÖVP-Bundesobmann Kurz ist?
Sonst nur Tirol und Niederösterreich in Wien
Wie auch immer, man kann im Lande Oberösterreich auf zumindest zwei andere Bundesländer-Beispiele mit „Verbindungsbüros“ verweisen: Tirol, das ja, nicht nur geografisch, noch weiter weg von Wien ist. Und Niederösterreich, das die Bundeshauptstadt nicht nur umrahmt, sondern somit punktuell auch durchdringt.
Werner Pöchinger, Kronen Zeitung
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