"Eine Kriegszone"
Oslo: Güterzug rast nach Geisterfahrt in Bürohaus – 3 Tote
Noch mehrere Stunden nach dem Unglück suchten Rettungsmannschaften im Wasser und an Land nach möglichen weiteren Opfern. Drei Schwerverletzte werden in Osloer Krankenhäusern behandelt. Augenzeugen berichteten, wie sie die Waggons ohne Lokomotive mit "unglaublicher Geschwindigkeit" auf die Halbinsel Sjursoya am südlichen Ende von Oslo zurasen sahen.
Von einem Zug gelöst
Wie die Bahnbehörde mitteilte, hatten sich die Waggons im acht Kilometer entfernten Güterbahnhof Alnabru von einem Zug mit Lokomotive gelöst. Sie rollten dann erst völlig unkontrolliert Richtung Hauptbahnhof und wurden kurz vorher in südwestliche Richtung zum Fjord abgeleitet. Über die Ursache für das Abkoppeln der Güterwagen sagte ein Sprecher des zuständigen Unternehmens Cargonet: "Wir müssen uns erst mal einen Überblick verschaffen."
"Es war unglaublich, als wir diese Waggons ohne Lok auf uns zurasen sahen", berichtete ein Arbeiter an den Kaianlagen auf Sjursoya. Die Waggons rissen auch mehrere abgestellte Schwerlaster mit in den Oslofjord. "Man fühlt sich wie in einer Kriegszone hier", sagte ein Mitglied der Rettungsmannschaften.
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