„Nachfüllen bitte!“

Die Marktlücke mit dem Nachfüll-Service

Salzburg
05.05.2019 08:00
Unnötiger Plastik-Müll geht vielen auf die Nerven. Auch den Salzburger Unternehmern, die nun vermehrt der Kunststoff-Flut entgegenwirken: Mit sogenannten Nachfüll-Stationen, bei denen leere Verpackungen einfach und schnell in den Geschäften aufgefüllt werden können. Ein guter Anfang um Müll zu vermeiden, wie Sabine Seidl von der österreichischen Umweltberatung meint.

Sie ist gefühlt einer jener modernen Plagen, die in Salzburg jeder kennt: Berge an kunterbunten Plastik-Verpackungen, die täglich in den Haus-Müll wandern.

Ein Teufelskreis. Der aber nicht sein muss. Zumindest wenn’s nach findigen Unternehmern geht, die nun vermehrt sogenannte „Nachfüll-Stationen“ anbieten. Also eigene Service-Stationen, bei denen leere, zumeist hauseigene Verpackung aufgefüllt werden können.

Auch Optikerin Brigitte Ziegler füllt seit gut eineinhalb Jahren biologisch abbaubares Brillen-Putzmittel in ihrem Geschäft am Hagenauer Platz in der Altstadt nach: „Mir ist wichtig, dass die Leute ihre Brillen mit den empfindlichen Entspiegelungen richtig pflegen. Und auch, dass weniger Müll entsteht“, so Ziegler, die Gratis-Füllungen anbietet– vorausgesetzt, dass es hauseigene Flaschen sind.

Wenige Schritte weiter in der Linzergasse sieht man das im „vomFass“ ähnlich: „Nachfüllen ist unser Geschäftskonzept - egal, ob in eigene oder fremde Flaschen“, so Sascha Ecker, der seit gut zwei Jahren als Franchise-Unternehmer tätig ist, und Öle, Essige und auch Whiskey anbietet. Rund 1100 Stammkunden würden das Service nutzen und dabei sparen: Wer sich 500 Milliliter sizilianisches Bio-Olivenöl in die eigene Flasche abzapfen lässt, zahlt 19,75 Euro, anstatt 21,70.

Nicht nur die „Kleinen“ recyceln: Auch die Drogeriekette DM testet derzeit in 24 Filialen österreichweit eigene „Nachfüll-Stationen“ für Wasch- und Geschirrspülmittel: „Unsere Kunden haben unser neues Angebot interessiert aufgenommen“, so Geschäftsführerin Petra Gruber, die das Modell auch in Anif, Eugendorf, Wals und Zell am See testet.

Wie viele Unternehmen derartige Angebote anbieten, lässt sich nicht abschätzen. Aber: „Prinzipiell eine gute Idee, für die sich noch mehr Einsatzgebiete finden lassen“, so Sabine Seidl von der Umweltberatung.

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