Schock für Passagiere

Boeing 737 von Landebahn in Fluss gerutscht

Ausland
04.05.2019 09:38

Start und Landung eines Flugzeugs sind immer mit einem gewissen Spannungsgefühl verbunden - was den Fluggästen einer Passagiermaschine in Jacksonville im US-Bundesstaat Florida passiert ist, dürfte jedoch der pure Albtraum eines jeden Fluggastes sein. Nach dem Aufsetzen war die Boeing 737 von der Landebahn abgekommen und in einen angrenzenden Fluss weitergeschlittert. Wie durch ein Wunder wurde bei dem Unglück keiner der 143 Menschen an Bord ernsthaft verletzt.

21 Menschen wurden in Krankenhäuser gebracht. Es gehe aber allen gut, niemand habe ernsthafte Verletzungen erlitten, teilte die lokale Polizeibehörde mit. Die Maschine war vom Marinestützpunkt Guantanamo auf Kuba nach Jacksonville an der Ostküste von Florida geflogen. Gegen 21.40 Uhr (Ortszeit) sei das Flugzeug dann am Ende der Landebahn in den St.-Johns-Fluss gestürzt. Die Ursache des Unglücks ist noch unklar. Nach Angaben einer Sprecherin des Flughafens waren 136 Passagiere und sieben Besatzungsmitglieder an Bord.

Die Polizei veröffentlichte Fotos vom Ort des Geschehens mit dem Flugzeug im Wasser. Sie erinnerten an einen ähnlichen Vorfall vom Jänner 2009: Damals musste nur drei Minuten nach dem Start auf dem New Yorker Flughafen La Guardia ein Airbus A320 der Gesellschaft US Airways auf dem Hudson River notlanden. Alle 155 Menschen an Bord überlebten den Sturz in die eisigen Fluten. Die meisterhafte Leistung des Piloten wurde als „Wunder vom Hudson“ gefeiert - und später verfilmt.

Der Bürgermeister von Jacksonville schrieb auf Twitter, Rettungskräfte arbeiteten daran, das Kerosin im Wasser unter Kontrolle zu bringen. Er erklärte auch, dass das Weiße Haus nach dem Vorfall Hilfe angeboten habe.

Maschine war vom Verteidigungsministerium gechartert
Die 737 ist das erfolgreichste Modell des US-Konzerns Boeing und die meistverkaufte Passagiermaschine der Welt. Die Unglücksmaschine gehörte der Charterfluggesellschaft Miami Air International. Einem Bericht des Senders ABC News zufolge hatte das Verteidigungsministerium das Flugzeug gechartert. Laut der Webseite „FlightAware“ war es gegen 19.19 Uhr von Guantanamo aufgebrochen.

Von dem Flughafen des Marinestützpunktes auf Kuba fliegen pro Woche nur wenige Maschinen ab. Oft haben sie Soldaten und Angehörige an Bord, die das Festland besuchen. Der Marinestützpunkt ist vor allem bekannt, weil dort das umstrittene Gefangenenlager Guantanamo angesiedelt ist, das die US-Regierung nach den Anschlägen vom 11. September 2001 errichtete, um mutmaßliche Terroristen festzuhalten. Die Marinebasis selbst ist aber noch größer und wesentlich älter.

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