Teils Uralt-Schulden

Salzburgs Betriebe schulden dem Fiskus 153 Millionen

Salzburg
24.03.2010 13:23
Mit unfassbaren 153 Millionen Euro stehen die Salzburger Betriebe bei der Finanz in der Kreide, und dabei sind über 3,4 Millionen sogar Uralt-Schulden, die aus dem Jahr 2000 stammen. Diese erschütternden Zahlen legte Finanzminister Josef Pröll am Dienstag dem Parlament vor – auf Drängen von SPÖ-Mann Johann Maier.

Stichtag für diese "Bilanz der Finanz-Schulden" ist der 31. Dezember 2009. Da waren von Firmen in ganz Österreich 1,378 Milliarden Euro an Forderungen der Finanz offen. Die Salzburger Betriebe schuldeten dem Fiskus genau 153,076 Millionen Euro – und zwar mit verschiedensten Steuern. 64,7 Millionen machte die unbezahlte Umsatzsteuer aus; 55,8 Millionen waren an Einkommenssteuer noch nicht bezahlt; an Körperschaftssteuer waren 16,7 Millionen offen; dazu kamen noch 15,95 Millionen an nicht abgeführter Lohnsteuer.

Und die Firmen schleppen ihre Steuerschulden teilweise schon seit Jahren mit sich herum: Allein aus dem Jahr 2000 haben Salzburger Betriebe noch 3,4 Millionen Euro Steuern nicht bezahlt. Einige Forderungen sind sogar noch älter – die hat Finanzminister Pröll aber nicht extra aufgeschlüsselt.

1.013 Strafanträge wegen Schwarzarbeit
Ernüchternd auch die Bilanz, wie viele Schwarzarbeiter im Vorjahr gefasst wurden: Allein in Salzburg gab es 1.013 Strafanträge, nach-dem in Lokalen und auf den Baustellen Pfuscher und illegal beschäftigte Ausländer entdeckt wurden. Acht Mal schaltete die Finanz sogar den Staatsanwalt ein und erstattete Anzeigen – unter anderem wegen Sozialbetrug. Strafen dafür machten österreichweit im Vorjahr immerhin stattliche 30,4 Millionen Euro aus.

von Robert Redtenbacher, Kronen Zeitung

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