„Chateau Marmont“

Sex, Drogen, Eskapaden: Das Orgien-Hotel der Stars

Adabei
05.05.2019 06:00

Als John Belushi 1982 im „Chateau Marmont“ an einer Drogen-Überdosis starb, geriet das Hollywood-Hotel weltweit in die Schlagzeilen. Doch dieses tragische Ereignis war nur die Spitze des Eisbergs. Ein neues Buch enthüllt jetzt, dass die Nobelherberge am Sunset Boulevard schon seit den 30er-Jahren der bevorzugte Ort von Stars war, um Drogen-, Alkohol- und Sexorgien zu feiern.

Laut Autor Shawn Levy hatte der deutsche Immigrant Erwin Brettauer (1884-1973) das Hotel gekauft. Der in Frankfurt am Main geborene Bankierssohn war 1939 in die USA ausgewandert und hatte ab 1942 Anti-Nazi-Filme mit seiner Produktionsfirma „Angelus Film“ gedreht. Nach seiner Übernahme wurde das „Chateau Marmont“ laut Levy zum „Jagdgebiet für Hedonisten“.

„Es war ein Ort, wo konventionelle Moral draußen blieb. Jede Art von Vorlieben der Gäste wurden nicht nur toleriert, sondern auch unterstützt“, heißt es in seinem Buch „The Castle of Sunset“, das am 7. Mai in den USA auf den Markt kommt. Unter anderem, indem Promigäste sogar von einem eigenen Fahrdienst abgeholt wurden, wenn sie woanders abgestürzt waren.

Unbezahlte Rechnungen und Sex-Orgien
Levy enthüllt zudem ein Who is Who an Gästen, die sich in völliger Privatsphäre austoben konnten - solange sie gut zahlten. So wurde Lindsay Lohan, die gleich mehrere Jahre im Penthouse wohnte und dort heiße Partys veranstaltete, 2012 wegen ausstehender Rechnungen in Höhe von 46.350 Dollar (rund 41.000 Euro) aus dem Hotel geworfen.

Auch Warren Beatty bekam Hausverbot. Der Hollywood-Casanova hatte regelmäßig seine Eroberungen ins „Chateau“ abgeschleppt, aber nie für das Zimmer gezahlt. Joan Collins zahlte seine Schulden, damit Beatty wieder zurückdurfte. Die „Denver Clan“-Hexe war bei Hotelangestellten verhasst, weil sie notorisch knausrig mit Trinkgeld war.

Außerdem habe Howard Hughes das Penthouse gemietet, um am Pool neue „Talente“ zu erspähen, heißt es in Levys Buch. 

Heimliche Affären und wilde Eskapaden
Der Regisseur Nicholas Ray schlief im Hotel mit der 16-jährigen Natalie Wood, die er für den James-Dean-Film „... denn sie wissen nicht, was sie tun“ entdeckt hatte. Zur selben Zeit sei Dennis Hopper mit einer geladenen Waffe durch die Hotelgänge geschlichen, um „Ray zu vermöbeln und Natalie für sich zu gewinnen“. 
Zu den weiteren Liebhaberinnen von Ray, die er in seinem Pool-Bungalow empfing, gehörten Marilyn Monroe, Zsa Zsa Gabor und Jayne Mansfield.

Ebenfalls heiß zugegangen sein soll es bei Scarlett Johansson und Benicio del Toro. Die beiden Schauspieler sollen es in der Oscar-Nacht nicht ins Hotelzimmer geschafft, sondern Sex im Fahrstuhl gehabt haben.

Joanne Woodward traf im Hotel einen verheirateten Mann, mit dem sie eine Affäre begann. Sein Name: Paul Newman. „Psycho“-Star Anthony Perkins soll im „Chateau“ sein Doppelleben ausgelebt und dort heimliche Affären mit Männern gehabt haben.

Aber auch abseits von heimlichen Tête-à-Têtes gab‘s im „Chateau Marmont“ viele Skandale. Demnach erlitt Britney Spears 2007 beim Dinner einen Zusammenbruch und schmierte sich ihr Essen ins Gesicht. Das Management warf sie hinaus. 

The-Doors-Frontman Jim Morrison sprang angeblich im Drogenrausch von Balkon zu Balkon und musste von Angestellten wieder ins Zimmer gezogen werden. Und der deutsche Starfotograf Helmut Newton, ein Stammgast im „Chateau“, starb nur 50 Meter vor dem Hoteleingang 2004 bei einem Autounfall.

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(Bild: kmm)



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