Seine Augen funkelten, er sprang auf, ballte die Faust und schrie vor dem Matchball im Barcelona-Endspiel gegen Daniil Medwedew laut in Richtung Dominic Thiem: „Vamosss, Makiiinaaaa!“ Frei übersetzt: „Gemma, du Maschine!“
Duglas Cordero, der neue Konditions-Coach im Team der Nummer fünf der Welt, besticht mit seinem südamerikanischen Temperament. Aufgewachsen in Cienfuegos auf Kuba, leitet der knapp 50-Jährige seit zehn Jahren einen Fitness-Tempel in Miami Beach, arbeitet auf der Tennis-Tour neben Thiem auch seit längerer Zeit mit dem Italiener Fabio Fognini.
In den letzten Wochen hatte er genug Grund zum Feiern. Österreichs Tennisstar holte die Trophäen in Indian Wells und Barcelona, dazwischen triumphierte Fognini beim Sandplatz-Hit in Monte Carlo. „Eine märchenhafte Zeit“, strahlt Cordero. Und scherzender Nachsatz: „Wenn das so weiterläuft, bin ich von den Punkten her am Jahresende Nummer 1.“
Cordero trainierte mit Thiem auch bereits in Österreich, war von seinem ersten Wiener Schnitzel begeistert. Noch mehr Freude bereitet ihm aber sein Schützling. „Unglaublich, wie Dominic Gas gibt. Er arbeitet wie besessen, überschreitet Grenzen. Diese Eigenschaften sind genial, sein Wille ist wirklich grenzenlos. Er hat so viel Potenzial...“
Dienstag und Mittwoch war Thiem mit seinem neuen Coach Nicolas Massu auf dem Platz in der Südstadt gestanden, am Donnerstag flog das Duo nach Madrid. Ab Montag steigt beim 1000er der Hauptbewerb, Dominic fühlt sich in Spanien wohl. „Das hat auch mein Titel in Barcelona gezeigt“, sagt der 25-Jährige, „und in Madrid hab ich bisher zweimal das Endspiel erreicht.“
2017 hatte er gegen Rafael Nadal im Finale verloren, 2018 unterlag Thiem dem Deutschen Alexander Zverev im Rennen um den Titel. „Die Bedingungen liegen mir, die Plätze und Bälle - da passt alles“, schildert Dominic, „das sind gute Vorzeichen, dass ich in Madrid meine erfolgreiche Serie verlängere.“
Peter Moizi, Kronen Zeitung
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