Ausreißer in Statistik

Polizei: Härtere Strafen fürs Tragen von Messern!

Österreich
02.05.2019 15:12

Insgesamt ist die Kriminalstatistik für das Jahr 2018 höchst positiv ausgefallen, wie Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) und Polizeigeneral Franz Lang am Donnerstag unisono resümierten. Doch gibt es in manchen Bereichen durchaus noch Potenzial zur Nachschärfung. Insbesondere die Zahl der Delikte, bei denen Stichwaffen im Spiel waren, ist seit 2013 konstant gestiegen. Nun fordert die Polizei strengere Gesetze und härtere Strafen.

69.426 Gewaltdelikte wurden im Vorjahr in Österreich verübt, was einen Rückgang von mehr als vier Prozent gegenüber 2017 bedeutet. Aufgeklärt wurden 84,1 Prozent der Fälle. Immer wieder hätten dabei aber Messer oder andere Stichwaffen eine Rolle gespielt, weiß Lang aus der Kriminalstatistik herauszulesen. 28 Morde wurden beispielsweise ohne Tatwaffe begangen, 22 mit einer Stichwaffe und sieben mit einer Schusswaffe. Die Anzahl der Morde mit einer Stichwaffe stieg im Vergleich zu 2017.

„Hier muss man noch nachschärfen!“
Das Thema „Stichwaffen“ sei weiterhin brisant. Das hohe Niveau derartiger Delikte seit dem „großen Anstieg 2013“ sei weiter vorhanden, so Lang: „Hier muss man noch nachschärfen!“
Um gegenzusteuern, stellte Lang im Zuge der Präsentation im Innenministerium etwaige Verschärfungen im Waffengesetz in den Raum. Insbesondere wolle man das Tragen von Stichwaffen im öffentlichen Raum härter ahnden bzw. bestrafen.

Dennoch „sehr stolz auf ,Zeugnis‘“
Wie die Kriminalstatistik für das Jahr 2018 zeigt, wurden in Österreich insgesamt 472.981 Straftaten angezeigt. Im Vergleich zum Jahr 2017 bedeutet das ein Minus von 7,4 Prozent. Damit gab es erstmals seit 20 Jahren weniger als 500.000 Anzeigen. Gestiegen ist dafür die Aufklärungsquote - auf 52,5 Prozent. Insgesamt sei man „auf das ,Zeugnis‘ für 2018 sehr stolz“, sagte Innenminister Kickl.

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