Potenzmittel, Wimpernverlängerung, Wunder-Gesichtsmasken und -zahnpasten: Das Internet bietet unter anderem auch allerhand „Schmarrn“. Ärgerlich wird es, wenn etwas ungefragt zugesendet wird oder eine Mahnung ohne Bestellung ins Haus flattert. Im Fall unseres Lesers Wolfgang K. konnte der Fall in Lettland geklärt werden.
Wolfgang K. hat nur eine Vermutung, wie die dubiose Firma mit Sitz in Riga, der Hauptstadt von Lettland, an seine Daten gelangt sein kann. „Ich habe etwas bei einem bekannten Online-Versandhändler bestellt und dort kurz auf eine Werbung geklickt. Fünf Tage später habe ich diese komische Zahlungserinnerung erhalten“, schildert der Pensionist. Diese dubiose Mahnung war von einer Firma namens Aliaz Coorporation verschickt worden, von der Herr K. vorher nie etwas gehört hatte und bei der er ergo auch nichts bestellt hatte. Man forderte 49,04 Euro, zahlbar an ein Inkassobüroundauf ein Konto bei einer großen österreichischen Bank. Es wurde noch besser. Der Wiener erhielt plötzlich mehrere Lieferungen Zahnpasta aus Lettland. Sowie weitere Zahlungsaufforderungen über knapp 100 Euro für ein „Zahnpasten-Abo“.
Beim europäischen Verbraucherzentrum Österreich (EVZ) ist die lettische Aliaz Coorporation schon bestens bekannt. „Wir erhalten viele Beschwerden zu dem Unternehmen, das Kosmetikartikel sowie auch Produkte für Muskelaufbau und Potenzmittel vertreibt“, so Jurist Reinhold Schranz. Er hat gemeinsam mit dem EVZ in Lettland bei der Aliaz Cooperation interveniert. Diese hat schließlich bestätigt, dass das Abo von Herrn K. aufgelöst wird und die Rechnungen ausgebucht werden. Auch die Schlichtungsstelle Internet-Ombudsmann warnt: Die Waren werden ungefragt zugeschickt, und dann beruft man sich auf einen angeblich abgeschlossenen Abo-Vertrag. Dieser komme in der Regel aber nicht wirksam zustande.
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