Gegen blauen Qualm

Wirt: “Bei Umbau muss auf Details geachtet werden”

Wien
23.03.2010 14:29
Noch bis 1. Juli 2010 dürfen Wirte, die das Rauchen in einem Extraraum erlauben wollen, ihre Umbauarbeiten beenden. Manche Wiener Wirte, so auch Stefan Gergely (Bild), sind dem bereits nachgekommen. Festgeschrieben ist im Gesetz, dass der Hauptraum qualmfrei sein muss. Definiert wird dieser durch das Vorhandensein von mindestens 50 Prozent der Verabreichungsplätze. Wo die Schank untergebracht ist, spielt keine Rolle.

Der Zugang zu den Toiletten kann durch den Raucherraum erfolgen. In punkto Abtrennung ist eine Art Mauer vorgesehen, ein Paravent reicht nicht. Die Türe darf nicht ständig offen gehalten werden.

Laut Gergely, der bereits umgebaut hat, muss bei der Errichtung eines Raucherraums auch auf Details geachtet werden. Falls man Türen im Fluchtweg vorsieht, seien spezielle Beschaffenheiten wie etwa Größe, Öffnungsrichtung und Funktion bei Stromausfällen vorgeschrieben, erklärte er am Dienstag im Gasthof Silberwirt in Margareten. Minimalkosten für eine Lösung mit Glasscheibe (vier Meter Länge) samt Schwingtüre bezifferte der Gastronom mit rund 2.700 Euro.

Österreichische Lösung ist "gar nicht so schlecht"
Derzeit werde in Wien in der Wirtsgemeinschaft heftig diskutiert und geplant. "Natürlich gibt es einzelne Betriebe, bei denen es schwierig ist abzutrennen", so Gergely. Als Beispiel nannte er Diskotheken, bei denen es keine Definition gebe, was als Verabreichungsplatz zähle. "Im Sinne der Anrainerbedürfnisse ist die vielgeschmähte österreichische Lösung gar nicht so schlecht", betonte Gergely. Bei einem absoluten Rauchverbot sei beispielsweise ein Gastronomen-Sterben im Wiener "Bermuda-Dreieick" zu befürchten. Raucher würden mitten in der Nacht draußen stehen, für Lärm sorgen und Lokale müssten zusperren, befürchtet der Wirt.

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