Die Forscher hatten das Abendmahl gewählt, weil es im vergangenen Jahrtausend häufiger als irgendein anderes Motiv mit gedecktem Tisch abgebildet wurde. Mit einem computergesteuerten Messprogramm verglichen die Wissenschaftler die Größe der Teller, der darauf servierten Portionen und des dazu gebrochenen Brotes. Um die Daten maßstabsgerecht zu erfassen, setzten die Forscher sie ins Verhältnis zur jeweiligen Kopfgröße der Jünger.
Teller und Portionen werden immer größer
Das verblüffende Ergebnis: Die Größe der Teller nahm auf den Darstellungen zwischen dem 11. und dem 21. Jahrhundert um zwei Drittel zu, die der Portionen sogar um 69 Prozent und das der Brotlaibe um 23 Prozent. Wenn Kunst das Leben zur Zeit ihrer Meister reflektiere, schreiben die Wansinks, langen westliche Gesellschaften bei Tisch schon seit langem mehr und mehr zu.
Brian Wansink gehört dem Institut für Angewandte Wirtschafts- und Managementwissenschaften der Cornell Universität in Ithaca im US-Bundesstaat New York an. Sein Bruder Craig ist Religionswissenschaftler am Virginia Wesleyan College in Norfolk (Virginia). Ihre Untersuchung wurde im Fachmagazin "International Journal of Obesity" präsentiert.
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