Der Insolvenzexperte Harald Kronberger eröffnete am Dienstag um 13 Uhr die Betriebsversammlung. Er nahm sich lange Zeit, um mit den 140 anwesenden Druckerei-Mitarbeitern zu sprechen und zeigte sich fest entschlossen, den Betrieb weiterführen zu wollen. „Die Auftragslage passt“, beruhigte er die Angestellten. So schnell wie möglich wolle er einen Käufer finden, vier Interessenten gebe es.
Gewerkschafter Gerald Forcher freut sich über den Fortschritt: „Wir haben von jedem einzelnen der Belegschaft die noch offenen Forderungen aufgelistet. Über den Insolvenzentgeldfonds wollen wir die Auszahlung der offenen Gehälter rasch abhandeln. Wenn alles gut geht, können wir die März-Gehälter schon nächste Woche überweisen.“ Die Ansprüche der 25 Tage im April sollen zehn Tage später beglichen werden.
Die Belegschaft hält zusammen
„Die Loyalität ist in der Druckerei in Göming enorm. Bis auf drei vorzeitige Austritte haben die restlichen Mitarbeiter in einer solch schwierigen Zeit zum Unternehmen gehalten“, lobt Forcher die Belegschaft.
Sollte es zum Schlimmsten kommen, hat auch Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) dem Masseverwalter seine volle Unterstützung zugesichert. Im Ernstfall wird dann eine Stiftung eingerichtet. Doch daran will heute niemand denken. Es überwiegt die Zuversicht, dass weiterhin Zeitschriften und Kataloge über die Rollen laufen.
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