Ursprünglich sollte die VinziRast eine Notschlafstelle für Alkoholiker sein. "Wir haben uns aber entschieden, alle aufzunehmen", so Corti. 48 Betten stehen bereit, außerdem verfügt das Haus auch über 16 kleine Wohnungen, in denen einige Gäste ihre ersten Schritte in ein geregeltes Leben unternehmen. Finanziert wird das Projekt ausschließlich aus privaten Spenden, es sind ausschließlich ehrenamtliche Mitarbeiter tätig.
Unterstützung durch Stadt Wien abgelehnt
Ein Unterstützungsangebot des "Fonds Soziales Wien" schlug der Verein VinziRast vor einiger Zeit aus. Was die VinziRast von vielen ähnlichen Einrichtungen unterscheidet, ist, dass es außer einigen Grundregeln und einem Entgelt von einem Euro keine Bedingungen gibt, um einen Platz im Haus zu bekommen. "Die Menschen sind zurückgeworfen auf ihre Grundbedürfnisse. Sie wollen essen, schlafen, ein Obdach und Wärme. Wir haben keine Erwartungen an sie, und bei uns darf auch getrunken werden", erzählte Corti.
"Diese Leute sind zutiefst heimatlos. Die staatlichen Maßnahmen zielen eher auf die Reintegration ab, bei uns können sie erst einmal Boden unter den Füßen bekommen." Auch Ausländer dürfen in der VinziRast übernachten, in einigen anderen Schlafstellen ist das nicht möglich. "Das sind oft keine Obdachlosen, wie man sie erwartet", erzählte Corti. "Sie sind meist jung und gesund und suchen einfach Arbeit. Sie haben nichts."
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