CL-Sieg vor 30 Jahren

Hypo-Coup: Mit dem Erzfeind auf dem Tisch getanzt

Sport-Mix
30.04.2019 06:01

Der Pokal steht bei ihm daheim in Annaberg, erinnert Gunnar Prokop an die Sternstunde mit den Hypo-Handballerinnen, die Österreich 1989 den ersten Europacup-Triumph im Ballsport bescherten. „Jasna Mutter des Sieges“ titelte die „Krone“, nachdem am 30. April mit einem 17:14 im Final-Rückspiel gegen Spartak Kiew der große Wurf in der Südstadt gelungen war.

Wenige Wochen davor hatte er Vinko Kandija („Er war ein Genie“) als Spezialist für die jugoslawische 3-2-1-Deckung hinzugezogen. Was Trainer János Csík nicht akzeptierte und abtrat.

Kandijas Landsfrau Jasna Kolar war mit zwölf Toren das Trumpf-Ass. „Igor Turchin war so angefressen, dass er nicht zum Bankett kommen wollte. Später haben wir gemeinsam auf dem Tisch getanzt!“ Der Erzfeind, legendärer russischer Trainer, wurde danach sogar zum Freund.

„Selfmade-Man“
Weitere sieben Champions-League-Erfolge folgten auf die Premiere. Darauf ist Prokop heute noch stolz, auch wenn er mit seiner Liebe zu Hypo gebrochen hat, das Areal nur zu Saunabesuchen betritt. „Ich war ein Selfmade-Man“, bekennt der bald 79-Jährige. „Ursprünglich war Handball ja nur als Ausgleichssport gedacht!“ Mit Leichtathleten wie Maria Sykora oder Liese Prokop, die später Gunnars Frau werden sollte. Auch sie hätte übrigens heuer ein Jubiläum gefeiert - 50 Jahre nach EM-Titel und Weltrekord im Fünfkampf

Christian Pollak, Kronen Zeitung

krone Sport
krone Sport
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele