Das erste Schnitzel

Für schwer kranken Georg (13) wurde ein Traum wahr

Steiermark
29.04.2019 15:00

Ein kleiner, großer Bursche! Seit Monaten kämpft die Familie von Georg Polic um die Behandlung des 13-jährigen Steirers, der an einer seltenen Form von Muskelschwund leidet. Diese konnte nun begonnen werden, erste Erfolge sind sichtbar. So konnte Georg am Montag das erste Mal seit fast zehn Jahren wieder ein Schnitzel essen.

Georgs Geschichte sorgte im vergangenen Jahr für Schlagzeilen: Auf der einen Seite die steirische Spitalsgesellschaft KAGes, die die Behandlung des 13-Jährigen nicht starten wollte. Der Grund: Das seit Sommer 2017 freigegebene Medikament Spinraza ist zu teuer, kostet derzeit 77.000 Euro pro Injektion. In der Steiermark werden nur Säuglinge mit dem Medikament behandelt, in Wien und Oberösterreich alle Betroffenen.

Große Erfolge durch erste Spritzen
Auf der anderen Seite eine kämpferische steirische Familie: Dank einer riesigen Spendenflut, angeführt von der Wiener Großspenderin Patricia Schalko (Gattin des Immobilien-Tycoons Georg Stumpf), konnten fünf Spritzen bezahlt werden. Die beiden ersten wurden nun injiziert. Die Erfolge sind schon jetzt groß: Georg kann selbstständig den Kopf heben, seine Sauerstoffsättigung liegt bei 99 Prozent.

War der Bub früher eher wortkarg und schläfrig („Ich habe tagsüber früher etwa fünf Stunden geschlafen“), so ist er jetzt redselig und hellwach. Das Wichtigste aber: Er kann feste Nahrung zu sich nehmen.

Georg ließ es sich schmecken
Daher luden Familie Polic, Anwältin Karin Prutsch (sie kämpft in dem Fall weiter darum, dass die KAGes die Behandlung übernimmt) und der Verein „Engel auf Erden“ zum Schnitzelessen in den Grazer Sternwirt. Und Georg ließ es sich so richtig schmecken.

KAGes meldete sich
Von Seiten der KAGes heißt es am Montag, "dass mit Sicherheit all jene unserer Mitarbeiter, welche über die Jahre den Patienten kennen gelernt haben, die Freude seiner Familie über diese unerwarteten Ergebnisse teilen und von Herzen hoffen, dass diese auch von anhaltender Dauer sein mögen.“

Alexander Petritsch
Alexander Petritsch
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