Studie mit Mäusen

Walnüsse bremsen laut US-Forschern Prostatakrebs

Wissenschaft
22.03.2010 19:45
Walnüsse wirken nicht nur Herzproblemen entgegen, sie können offensichtlich auch Prostatakrebs bremsen. Eine Tierstudie zeigt, dass Prostatatumore langsamer wachsen und wesentlich kleiner bleiben, wenn die Nager reichlich Walnüsse zu knabbern bekommen. Das vielversprechende Ergebnis wurde am Montag auf der Jahrestagung des Amerikanischen Chemiker-Verbandes (ACS) in San Francisco vorgestellt.

Dass Walnüsse das "schlechte" Cholesterin LDL senken und damit Herz- und Kreislauferkrankungen vorbeugen können, ist schon länger bekannt. Vor kurzem hatte ein Team um Paul Davis an der Universität von Kalifornien in Davis weiterhin nachgewiesen, dass Walnüsse auch Entzündungen an den Blutgefäßwänden abbauen können.

Tumore wachsen langsamer
Jetzt fütterte das gleiche Team Versuchstiere mit der genetischen Anlage für Prostatakrebs zwei Monate lang täglich mit 14 entschalten Walnüssen. Kontrolltiere bekamen zusätzlich zu ihrer normalen Ernährung Sojabohnen-Öl vorgesetzt. Am Ende der Untersuchung waren die Prostatageschwüre bei den walnussgefütterten Mäusen im Schnitt 50 Prozent kleiner und entwickelten sich nur ein Drittel so schnell wie die Tumoren der Kontrolltiere.

"Einem Nahrungsfahrplan, der die Gesundheit der Prostata mit im Auge hat, sollten Walnüsse angehören", sagte Davis dazu. Diese Nüsse "sollten Teil jeder ausgewogenen Ernährung mit viel Obst und Gemüse sein", ergänzte er.

Walnüsse wirken positiv auf Gene
Der Prostataschutz von Walnüssen könnte in ihrer Fähigkeit liegen, einen als insulinähnlichen Wachstumsfaktor 1 (IGF-1) bekannten Eiweißstoff abzubauen. Hohe Anteile dieses Proteins im Blut gelten als Fingerzeig auf ein erhöhtes Prostatakrebsrisiko. Um die Wirkung der Nüsse zu sehen, bedienten sich die US-Forscher einer neuen Gen-Chip-Technologie, mit der sie genetische Veränderungen im Tumor und in der Leber der Tiere beobachten konnten. Dabei fanden sie heraus, dass Walnüsse sowohl im Tumor als auch in der Leber positiv auf jene Gene einwirken, die das Wachstum von Krebs mit kontrollieren.

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