Hamiltons Kampfansage

„Ich war zu freundlich, das mache ich nicht mehr!“

Formel 1
29.04.2019 06:08

Vierter Doppelsieg im vierten Saisonrennen - das gab’s noch nie in der Geschichte der „Königsklasse“! Valtteri Bottas schnappte sich in Baku die WM-Führung, aber Lewis Hamilton konterte mit der Kampfansage.

Zum ersten Mal in dieser Saison holte sich mit Valtteri Bottas jener Mann den Grand-Prix-Sieg, der von der Poleposition aus ins Rennen gegangen ist. Und diesen fünften Triumph seiner Karriere machte er gleich am Start perfekt, denn: Lewis Hamilton kam viel besser weg, steckte in Kurve eins aber etwas zurück, ließ Bottas die Vorfahrt. „Da war ich einfach etwas zu freundlich, das mache ich nicht mehr“, schickte der fünffache Weltmeister gleich nach der Zieldurchfahrt eine Kampfansage in Richtung Teamkollege. Wohlwissend, dass Toto Wolff, Teamchef der „Silberpfeile“, vor dem Start die beiden Topstars zur Ruhe aufgefordert hatte. „Ich habe ihnen gesagt, dass sie sich die Geschichte am Ende und nicht schon am Start ausfighten sollen.“ Im Finish zeigte Bottas, als ihm Hamilton im Genick saß, große Klasse, fuhr den Sieg souverän nach Hause. Wolff: „Valtteri hat schon vor zwei Jahren in Sotschi Nervenstärke gezeigt, als ihn Vettel bis zur letzten Runde mächtig unter Druck gesetzt hat.“

„Puls war ganz niedrig“
An letztes Jahr, als er als Führender mit einem Reifenschaden den Sieg verschenkte, dachte Bottas keine Sekunde. „Nein, mein Puls war ganz niedrig, ich denke, ich hatte alles unter Kontrolle. Klar ist es nicht einfach, wenn Lewis an dir klebt, von daher habe ich mich schon sehr auf die Zielflagge gefreut“, sagte der 29-Jährige aus Nastola, der nun mit einem Punkt Vorsprung zum Europa-Auftakt am 12. Mai in Barcelona reist.

Nicht wie ein Streber
In der Marken-WM hat Mercedes 74 Zähler Vorsprung auf Ferrari. Ist die Saison gelaufen? „Wir haben 21 und nicht nur vier Rennen zu fahren“, bremst Wolff. „Ich will aber nicht wie ein Streber in der Schule klingen, der sagt, dass die Prüfung schlecht war, er aber trotzdem einen Einser bekommt. Wir sind nicht so schlecht, aber wir müssen den Fuß am Gas lassen!“

Richard Köck, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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