Tag der Rettungshunde

Nachwuchs-Schnüffler auf vier Pfoten und 2 Beinen

Oberösterreich
28.04.2019 13:00

Heute ist „Tag der Rettungshunde“. Seit 2 Jahren sind „Bellos“ vom Österreichischen Rettungsdienst in Oberösterreich aktiv. Der Nachwuchs auf vier Pfoten und zwei Beinen übt auch schon brav!

Bub, 12 Jahre, nach Streit mit seinen Eltern vermisst. Letzte Sichtung war am Zebrastreifen im Ortszentrum von Spital am Pyhrn“ – die Anweisungen für Michael Buchegger (14) und seinen zweijährigen Rottweiler-Mix „Rex“, der seine Nase in eine Geruchsprobe des Gesuchten steckt, sind klar. Das Nachwuchs-Team der Suchhundestaffel des Österreichischen Rettungsdienstes (ÖRD) bekommt Unterstützung vom neuen Bundes-Chef, Michael Stiedl aus Spital, der weiß, wo sich Kilian Schmeißl versteckt hat. Der 12-Jährige hatte natürlich keinen Streit, sondern spielt den Vermissten. Er trainiert sonst auch mit Labrador „Finn“, damit er mit 16 offiziell als Hundeführer in Sucheinsatz gehen darf.

„Am besten ist die Spur nach drei Tagen“
Für Außenstehende wirkt es, als würde Michael mit „Rex“ Gassi gehen und keiner weiß, wohin man eigentlich will. „Der Hund geht der Spur nach, die aber oft undeutlich ist und dann sucht er im Umkreis, wo sie sicher nicht ist oder wo er sie wieder aufnimmt“, erklärt Michael Stiedl, der selbst vier Hunde hat. Am besten sei der Geruch drei Tage lang, aber Hunde hätten auch 21 Tage alte Spuren verfolgen können.

Fahren überall hin
Knapp 30 Hunde hat der ÖRD, der in Spital/Pyhrn mit Kollegen im steirischen Ennstal agiert, einsatzbereit. „Wir fahren in Oberösterreich überall hin. Falls wir nicht genug Leute aufstellen, haben wir keine Scheu, die Kollegen von Hundestaffeln anderer Organisationen zu alarmieren“, so Bundessekretär Andreas Stuprich.

Anstrengend für Hund und Herrl
Inzwischen arbeitet sich „Rex“ zu einem Lagerplatz vor, ist gut in der Zeit. „Es ist für die Tiere anstrengend, länger als eine Stunde geht es kaum. Oft arbeiten wir mit Pausen“, sagt Landesleiter Mario Steinermayr, dessen zwölfjährige Tochter Juliane auch kräftig trainiert.

Auch Tiere werden gesucht
Die Freiwilligen-Truppe rückt auch aus, wenn Haustiere verschwinden. „Das ist eine gute Übung. Wir konnten schon zwei vermisste Hunde finden“, sind die Helfer stolz, die kürzlich in Taufkirchen/T. einen Demenzpatienten suchten – dass er der Polizei in die Arme lief, ist egal: „Das Wichtigste ist, dass der Gesuchte gefunden wird.“ Das wurde auch Kilian, den „Rex“ und Michael hinter einem Schuppen fanden.

Markus Schütz/Kronen Zeitung

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