„Krone“ war dabei

Cobra-Beamte trainieren furchtlos in der Luft

Tirol
28.04.2019 13:00

Die Beamten des Einsatzkommandos Cobra West sind bei gewissen Gefahrensituationen mit dem Polizeihubschrauber unterwegs. Sie müssen mit der Besatzung zusammenarbeiten, Trainings in der Luft sind daher unabdingbar!

Mitte Februar auf einer riesigen, abseits gelegenen Wiese in der Nähe von Innsbruck: Der Himmel war wolkenlos, die Sonne setzte die mit Schnee bedeckten Berge eindrucksvoll in Szene und es herrschte absolute Ruhe. Idyllisch fühlte es sich an, allein auf der Wiese zu stehen.

Dann war plötzlich ein leises Rattern aus der Ferne zu hören, es wurde von Sekunde zu Sekunde lauter und ein Blick nach oben zeigte: Ein Polizeihubschrauber näherte sich. Er kam immer tiefer, der Schnee wurde dabei regelrecht aufgewirbelt. Schließlich landete der Hubschrauber auf der Wiese. Die Schiebetüren gingen plötzlich auf und Cobra-Beamte sprangen heraus. Auf einen Schlag war es vorbei mit der Idylle, denn: eine Cobra-Großübung stand an!

Binnen 70 Minuten in ganz Österreich
„Primär benutzen wir den Polizeihubschrauber, um die Beamten rasch von A nach B zu verlegen. Wir wurden etwa im Zuge des Amoklaufs 2016 in München angefordert. Mit dem Hubschrauber waren wir relativ rasch am Einsatzort“, sagt ein Ausbildungsleiter der Cobra. Binnen 70 Minuten können die Beamten prinzipiell an jedem Ort in Österreich sein.

Schnell-Trenn-System wurde mitentwickelt
Und auch bei Einsätzen wie Fahndungen nach einem schweren Raubüberfall fliegen die Beamten unterstützend mit. „Auf diese Weise können wir etwa unsere Kollegen zum Fahrzeug des geflüchteten Täters hinlotsen oder ihn selbst überwältigen. Wir haben als einzige die Berechtigung, aus dem Polizeihubschrauber zu schießen“, klärt der Beamte auf.

Doch was muss alles trainiert werden? „Wir seilen uns mittels des so genannten Schnell-Trenn-Systems ab. Das ist eine taktische Seiltechnik, die aus dem Fallschirmbereich stammt und die wir mit Firmen weiterentwickelt haben“, verrät der Beamte und verdeutlicht zugleich den Vorteil des Systems: „Wir müssen uns im Einsatz so schnell wie möglich vom Seil lösen, mit diesem System klappt das gut.“ Auch das Einhand-Abseilgerät, das von den Beamten verwendet wird, haben sie mit Firmen mitentwickelt.

Leichtere Ausrüstung vereinfacht den Einsatz
Hinzu kommt, dass die Beamten bei einem Einsatz nicht wissen, mit welchem Polizeihubschrauber sie mitfliegen müssen. „Es gibt diverse Typen, die sich natürlich in einigen Details unterscheiden. Wir müssen die Besonderheiten von jedem Hubschrauber kennen, damit wir stets problemlos damit ausrücken können“, schildert der Cobra-Beamte.

Abgeänderte, leichtere Variante
Dabei spielt auch die Ausrüstung eine Rolle. „Es muss für uns klar sein, wie wir in Gruppen samt Ausrüstung im Innenbereich Platz haben“, ergänzt der Beamte.  Apropos Ausrüstung: Sie unterscheidet sich von der klassischen Schutzausrüstung. „Wir tragen eine etwas abgeänderte Variante, dank derer wir leichter sind. Beim Fliegen spielt das Gewicht eine große Rolle“, erklärt der Ausbildungsleiter.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Tirol



Kostenlose Spiele