„Ist nicht zu fassen“

Drei Kinder tot: Milliardär dankt für Anteilnahme

Ausland
27.04.2019 13:11

Seit dem Oster-Familienurlaub auf Sri Lanka ist für den dänischen Milliardär Anders Holch Povlsen nichts mehr, wie es war. Drei seiner vier Kinder - sein Sohn und die Töchter Alma und Agnes - sind tot, ermordet von Terroristen bei einer akkordierten Anschlagsserie auf Hotels und Kirchen am Ostersonntag (siehe auch Video oben). Tochter Astrid hat das Massaker in Colombo überlebt, ebenso wie er selbst und Ehefrau Anne, die sich nun für die große Anteilnahme nach dem Schicksalsschlag bedanken.

Der Verlust von drei der gemeinsamen vier Kinder sei „einfach nicht zu fassen“, schrieb das Paar in einer Mitteilung, die es Unterstützern im dänischen Brande, wo das Hauptquartier von Povlsens Mode-Imperium Bestseller liegt, zukommen ließ und die laut Medienberichten während einer Gedenkveranstaltung verlesen wurde. Man sei „sehr dankbar“ für die Anteilnahme nach den verheerenden Anschlägen auf Christen in Sri Lanka und verspreche, die schwere Zeit zusammen durchzustehen.

Tochter postete letzte Fotos aus dem Urlaub auf Instagram
Die Familie bestätigte laut „Daily Mail“ in den Schreiben auch, dass Tochter Astrid das Blutbad im Shangri-La-Hotel überlebte, während Sohn Alfred und die beiden anderen Töchter Alma und Agnes getötet wurden. Tochter Alma war es auch, die die letzten Fotos mit ihren Geschwistern aus dem Urlaub auf ihre Instagram-Seite gestellt hatte, die um die Welt gegangen waren.

Gebete und Lieder für die Opfer des Terrors auf Sri Lanka
Zu der Gedenkveranstaltung hatten sich rund 700 Trauernde versammelt. Pastor Arne Holst-Larsen verlas die Mitteilung der Familie Povlsen, in der es auch hieß: „Wir schätzen die Menschlichkeit, die uns in Brande heute gezeigt wird, zutiefst - nicht nur für unsere Familie und Kinder, sondern für alle Opfer des grausamen Aktes auf Sri Lanka.“ Die Trauernden sangen Lieder, sprachen Gebete und hielten eine Schweigeminute ab.

Auch in dem Ort, wo die Familie lebt, in Stavtrup, wurde der verstorbenen Kinder gedacht. Ein aus Hunderten Menschen bestehender Trauermarsch zog mit Fackeln durch den Ort und über eine Landstraße. Gedenkfeiern wurden auch in Kopenhagen und der drittgrößten dänischen Stadt Odense abgehalten.

Regierung Sri Lankas befürchtet Milliardenverluste für Tourismusbranche
Aus Angst vor weiteren Anschlägen auf Sri Lanka kehren derzeit Hunderte europäische Touristen vorzeitig nach Hause zurück. Der heimische Tourimuskonzern Verkehrsbüro Group, zu dem unter anderm die Ruefa-Reisebüros gehören, und die TUI boten ihren Kunden am Freitag einen frühzeitigen Rückflug an. Die Niederlande wollen bis zu 500 Urlauber nach Hause holen. Die sri-lankische Regierung befürchtet Milliardenverluste für die einheimische Tourismusbranche. Sri Lanka werde demnach bis zu zwei Jahre brauchen, um sich von den Anschlägen zu erholen.

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