Murg und Co. gewarnt

Rote Gefahr bei Rapid: „Keiner wird zurückziehen!“

„Jeder Sieg ist wichtig fürs Selbstvertrauen. Wir wollen mit einem super Gefühl, mit einer breiten Brust nach Klagenfurt.“ Bei Dibon, Schwab und Co. kreisen die Gedanken natürlich auch schon um den finalen Cup-Showdown am Mittwoch gegen Salzburg. Die heutige „Generalprobe“ - nicht sportlich, da Hartberg nicht mit den Bullen zu vergleichen ist - soll als letzte Moralinjektion dienen.

Seit sieben Spielen ist Rapid bereits ungeschlagen, fünf wurden gewonnen, erst am Dienstag mit 4:2 in Hartberg. Da reichte eine souveräne zweite Halbzeit, heute sollen 90 starke Minuten her. Im vierten Duell mit dem Aufsteiger allein im Frühjahr. „Sie hab ich zuletzt öfters gesehen als meine Kinder“, scherzt Rapids Trainer Didi Kühbauer. Der hofft, dass auch endlich wieder einmal die Null steht. „Aber solange wir immer mehr Tore schießen …“

(Bild: APA/ERWIN SCHERIAU)

Trotz der Cup-Euphorie darf der Kampf um Liga-Platz sieben (Mattersburg liegt ja nur drei Punkte zurück) nicht vergessen werden. „Es ist ein Spiel, bei dem wir nichts gewinnen können“, fordert Kühbauer volle Konzentration, die nötige Ernsthaftigkeit.

Zu 100 Prozent draußen
Zumal heute auch die rote Gefahr lauert! Eine glatt Rote Karte würde für einen Rapid-Spieler das Ende aller Final-Träume bedeuten. Keiner will den Showdown gesperrt verpassen. „Es wird deshalb keiner zurückziehen, das geht gar nicht“, verspricht Mittelfeld-Motor Murg. Ebenso Kühbauer: „Ich habe solche Gedanken nicht im Kopf. Grinsender Nachsatz: “Aber der Murgi bekommt sicher keine Rote Karte, außer er grätscht mich vor der Bank um.„

(Bild: APA/DIETMAR STIPLOVSEK)

Wobei Rapids Trainer bei aller Lockerheit klarstellt: „Wenn einer auch nur zu fünf Prozent beim Cupfinale ist, ist er bei mir zu 100 Prozent draußen.“ Zumal er heute rotieren will: „Es gibt Veränderungen.“ Dibon ist angeschlagen, wird für Mittwoch geschont. Aber auch Kapitän Schwab pausierte in der Quali-Runde erst 19 Minuten. Und Murg spielte zuletzt sechsmal durch, auch 120 Minuten im Halbfinal-Thriller gegen den LASK.

Umso wichtiger wäre heute eine schnelle Entscheidung.

Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung