Internet der Dinge

Bereits mehr Maschinen als Österreicher vernetzt

Elektronik
25.04.2019 07:53

Das Werkzeug am Bau manchmal Beine bekommt, ist bekannt - dass es aber auch kommunizieren kann, ist die schöne neue Welt des Internet der Dinge. Der haben sich die Telekomfirma A1 und der Baukonzern Porr verschrieben. Vernetzt wurden mittlerweile nicht nur 6000 Baumaschinen, sondern auch Werkzeuge, von denen der Lagercontainer nun weiß, ob sie zu Arbeitsende wieder zurückkehren.

Laut A1-Chef Marcus Grausam sind in Österreich mittlerweile mehr Maschinen als Menschen miteinander vernetzt - Tendenz stark steigend. 2020 sollen es bereits 80 Millionen Maschinen hierzulande sein. Eine zentrale Anwendung dabei ist das autonome Fahren. Diese und zahlreiche andere Anwendungen präsentierte das Unternehmen am Mittwochabend in Wien.

Insgesamt betreibt der Markführer am Telekomsektor mittlerweile 500 Projekte, die sich mit dem Internet der Dinge beschäftigen. So macht A1 etwa ÖBB-Güterwägen intelligent und ermöglicht eine zentrale Positionserkennung und Überwachung der Bewegungs-Sensorik. GPS-Koordinaten und 3D-Beschleunigungssensoren sorgen für Stoß- und Bewegungserkennung sowie für die Überwachung des Transports empfindlicher Güter.

Digitalisierung soll Gesundheitswesen revolutionieren
Das Internet der Dinge soll aber auch das Gesundheitswesen revolutionieren. Von der Diagnose über die Behandlung bis hin zur Pflege soll durch die Digitalisierung die individuelle Betreuung von Patienten, egal ob zu Hause oder im Krankenhaus, erleichtert werden. Rettungsfahrzeuge liefern bereits heute unterwegs überlebenswichtige Daten an Ärzte; auch Spitäler sind intelligent vernetzt. Zu Hause und im Alltag erfassen intelligente Begleiter eine Vielzahl von Vitalparametern. So sollen in kritischen Situationen helfende Hände sofort zur Stelle sein.

„Wir sind mitten in der digitalen Transformation, wissen aber noch nicht genau, wohin die Reise führt. Die Kombination aus ständiger Verbindung, großen Datenmengen und künstlicher Intelligenz lassen erahnen, dass auch in der Notfallmedizin und Pflege zuhause vieles möglich wird, von dem wir heute nur ansatzweise eine Vorstellung haben“, sagt Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant des Roten Kreuzes. „Die wichtigste Frage für uns ist, welches Innovationen das Leben von Menschen in Not verbessern können, was von ihnen akzeptiert wird und sich schließlich durchsetzt.“

Hilfe für Querschnittgelähmte
Wohl am beeindruckendsten war die Vorstellung des Wiener Start-up tech2people, in der Firmengründer Gregor Demblin, seit seinem 18. Lebensjahr querschnittgelähmt, demonstrierte, wie er mit seinem Exoskelett einfache Wege zurücklegen kann. Schon in ein paar Jahren soll das Unterstützungsgerät „bergtauglich“ sein.

Derzeit wird es primär zur Therapie eingesetzt, wobei Demblin von den Wirkungen, die sich schon nach kurzer Zeit einstellten - von der Schmerzlinderung bis hin zur Erleichterung alltäglicher Dinge -, begeistert ist. „Da weiß man erst, was einem vorher alles weh getan hat“, so der Gründer, der seit einigen Monaten ein Therapiezentrum in Wien-Döbling betreibt.

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