Feuer in den USA

Freileitungen schuld an riesigen Waldbränden

Salzburg
25.04.2019 08:45
Wir kennen die Bilder zum Glück nur aus TV und Zeitungen. Die dramatischen Feuerwalzen der Waldbrände in Kalifornien. Dort sagt die Feuerwehr: Schuld waren Stromleitungen, die durch Windstöße aneinander gerieten. Wasser auf den Mühlen der Freileitungs-Gegner.

In der renommierten „Die Zeit“ hat Heike Buchter über den Abschlussbericht der kalifornischen Feuerwehr berichtet, konkret ging es um die Feuerwalze, die im Oktober 2017 im Vorgebirge der Sierra Nevada wütete.

Sie ließ das Wasser in Pools verdampfen, legte in Yuba County 264 Gebäude in Schutt und Asche, es gab viele Tote. Eine Katastrophe, die man verhindern hätte können.

Denn die Ursachenforschung von Cal Fire, der staatlichen Feuerwehr, ergab ganz klar: Tief hängende Stromleitungen haben die Tragödie ausgelöst. Sie hatten sich nach Windstößen berührt, der Funkenflug setzte das trockene Gras und Gebüsch in Brand.

1500 Brände durch die Freileitungen in den USA
Dem verantwortlichen Energieunternehmen PG&E (Pacific Gas and Electric) lagen Experten-Analysen vor, dass dieser Brand nur einer von mehr als 1500 seit 2014 war, der durch Freileitungen und Mastenbrüche ausgelöst wurde.

Im Jänner 2018 musste der Konzern mit 16 Millionen Kunden Insolvenz anmelden. Auf 30 Milliarden US-Dollar schätzt man den Schaden, für die die Gesellschaft nur 2017 und 2018 zur Rechenschaft gezogen werden könnte.

Es ist die erste Milliardenpleite, bei der der Klimawandel eine wichtige Rolle spielt. Eine Folge der Katastrophe: Die Schäden aus den Waldbränden werden über höhere Strompreise auf die Kunden abgewälzt.

Noch ärger war der Brand im November 2018, der in der Stadt Paradise 18.800 Häuser vernichtete, es gab 85 Tote.

Für Theodor Seebacher, Präsident der IG Erdkabel, sind das flammende Vorboten einer drohenden Apokalypse: „Hochspannungsleitungen sind eine Gefahr für Mensch und die Umwelt. Wir wollen nicht, dass sie noch weiter für viele Jahrzehnte Österreich verunstalten.“ Eine EU-weite Petition für Erdkabel, gerade von Salzburg aus gestartet, ist da eine logische Folge.

Wolfgang Weber
Wolfgang Weber
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